Einzelnen Beitrag anzeigen
  #323  
Alt 17.08.2008, 20:12
Ulrike 41 Ulrike 41 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 16.08.2008
Ort: Stadtoldendorf
Beiträge: 1
Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo an alle, gehöre erst seit 14.08.08 zum Kreis der Angehörigen.
Im moment fühle ich mich wie vom Panzer überrollt und bin seit der Nachricht
nur noch am heulen. Ich kann an nichts anderes mehr denken.
Aber vieleicht sollte ich mich auch erstmal vorstellen. Ich bin 41 Jahre seit 21 Jahren mit dem besten Eheman und Vater verheiratet. Meine beiden Kinder sind 20(Florian) und 6(Isabell) Jahre alt.Meine jüngste wird am Sammstag eingeschult-ich weiß noch nicht wie ich diesen Tag überstehen soll.
Bei meinem Mann wurde am 14.08.08 Lungenkrebs diagnostiziert. Ich weiß noch keine Einzelheiten ich glaube aber Ageno Carzenom -so heißt das doch oder ?
Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen,wie wohl für alle anderen auch.
Sicher haben wir uns schon gedacht das er nicht nur eine harmlose Krankheit hat ,man hatte aber erst auf eine Lymphdrüsenkrankheit getippt. Er hatte seit Januar 20 kg abgenommen und seit 2 Wochen am Hals sehr geschwollene Lymphknoten. Der Wochenendnotdienst meinte es Könnte Pfeiffersches Drüsenfieber sein -er sollte am Montag das durch Blutuntersuchung kontrollieren lassen. Der Hausarzt tat dies und sagte die Ergebnisse wären negativ, er tippte auf eine schwere Rachenentzündung und verschrieb Antibiotikum. Es wurde nicht besser und mein Mann ging nach einer Woche nochmal zum Wochenendnotdienst inzwischenwar er auch noch total heiser der sagte das Abschwellen könnte dauern und wir könnten ohne Sorge in den Urlaub fahren uns ausruhen und erholen.
Damit konnte ich mich nicht zufrieden geben und ich bestand darauf noch zum HNO zu gehen - und dann kam der Stein ins rollen -Lymphknotenpunktion,MRT-Hals,CT-Brustraum,BLutabnahmen usw.-dann Überweisung zum Onkologen im Krankenhaus dort dann Lymphknotenentnahmen zur Histologie ,Wieder jede Menge Blutentnahme,und Entnahmen aus dem Beckenkammknochen-dann eine Woche warten,warten,warte
Dann kam das ERgebnis- nicht die Lympknoten sind der Auslöser sondern es kommt von der Lunge .Es wurde eine Bronchoskopie und nochmal ein CT gemacht und schon am nächsten Tag also am 15.08.08 bekam er seine 1.Chemo Bis jetzt keine Nebenwirkungen.Die Ärztin sAGT seine Lebenserwartung sei jetzt natürlich erheblich kürzer aber wir sollten uns noch ein paar schöne Jahre machen.OP sei nicht möglic.Ich habe Angst vor allem was auf mich jetzt zukommt. Welche Leiden wird mein Mann ertragen müssen ,wie lange wird meine kleine Tochter noch Ihren Vater haben. Was wird aus uns wenn es Ihn nicht mehr gibt. Ich fühle mich so entstzlich allein obwohl ich Ihm doch eigentlich aufbauen sollte und Ihm Mut zusprechen sollte. Im Moment ist er der Stärke von uns. Er ist gefaßt und das nachdem er vor 1,5 Jahren erst eine lange Behandlung wegen Angstzuständen hatte, die 10 Monate dauerte (mit 3 Monate Aufenthalt in einer Spezialklinik).
Bitte schreibt mir wir das bei Euch war. Wie habt Ihr es geschfft mit der Krankheit zu leben? Hilft einem die Zeit? Ich hoffe auf viele Antworten und danke schon mal in Vorraus Ulli
Mit Zitat antworten