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Alt 14.08.2008, 14:58
Susa73 Susa73 ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo!
Ich bin heute zum ersten Mal auf dieser Seite. Der Grund ist natürlich kein erfreulicher.
Zuerst möchte ich einmal vorstellen. Mein Name ist Susann und ich bin 35 Jahre und habe einen lieben Ehemann und drei wundervolle Kinder (12 und 3 Jahre und 8 Monate) sowie einen 7jährigen Berner Sennenrüden.

Nun zu meiner Geschichte. Vor zwei Monaten brachte ich meine Mutter ins Krankenhaus zum durchchecken, wie es die Ärzte meinten, weil bei einer Routineuntersuchung ihres Blutes schlechte Leber- und Nierenwerte aufgefallen waren. Sie hat Diabetis und hat deshalb regelmäßige Blutuntersuchungen. Die ganze Sache sollte 4 Tage dauern.
Zum Wochenende kam sie immer noch nicht nach Hause, weil angeblich noch nicht alle Befunde vorlagen. Am Montag fuhr ich dann im KH vorbei, die ganze Bande im Schlepptau, um nach dem Rechten zu sehen und meiner Mutter ein paar Kleinigkeiten vorbeizubringen. Sie wußte nicht, wie lange sie noch bleiben muss. Und dann, kurz bevor wir wieder losfuhren kam der Hammer. Leberkrebs! Ein Schock! Tausend Fragen schnellten mir durch den Kopf aber immer wieder die eine: Was nun???. Ich musste dies erst einmal verdauen. Ich fuhr sie dann allein besuchen und bat auch um ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt. Dies wurde mir auch gleich ermöglicht (30 Minuten Wartezeit - gibts in mancher Arztpraxis nicht). Der Arzt klärte mich dann auch ordentlich auf - Leberkrebs inoperabel - Medikament: Nexavar - Lebenserwartung: ein paar Monate.
Ich habe ganz schön zu knabbern gehabt aber kaum Zeit um mich wirklich damit auseinanderzusetzen.
Am schlimmsten war es meinem großen Sohn zu sagen, dass Oma schwer krank ist. Was genau, weiß er jedoch nicht.
Der Arzt meinte, es sei besser es meinem Sohn zu sagen, weil man die Krankheit schnell sieht (körperlicher Verfall) und vor allen Dingen auch die Nebenwirkungen des Medikaments nicht unsichtbar bleiben.
Da meine Mutter nicht weit von uns entfernt wohnt, versuchen wir, so normal wie möglich weiterzuleben.
So kommt meine Mutter fast täglich zu uns und spielt mit den Kindern oder geht mit dem Hund spazieren.
Ich glaube, dass es ihr hilft, sich nicht aufzugeben. Sie will ja schließlich noch so viel erleben, vor allem wie die kleine Emma laufen und sprechen lernt.
So, nun muss ich aber schon wieder zum Schluß kommen.
Bis bald.
Susa
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