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Alt 21.01.2014, 08:39
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Hallo Kathi,

ja, damals hat man es geschaut und sich gedacht, die armen Seelen und heute weiß man, dass diese Serie auf Realität aufbaut, zumindest was die einzelnen Schicksale der Patienten angeht.
Aber irgendwie finde ich es nicht schlimm durch die Bilder wieder an die Zeit von Mami im Krankenhaus zurück erinnert zu werden. Weil durch die Erinnerungen bin ich ihr näher...

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Liebe Mami,

die Zeit vergeht und nun haben wir letzte Woche mit den ganzen Küchen-Anschau-Aktionen überstanden und möchte heute die Küche kaufen. Ich habe das Bedürfnis er dir selbst mitzuteilen.
Habe ich dir eigentlich schon gesagt, dass als ich letzte Woche Lydi anrief und sie ranging, dass ich deine Stimme gehört habe?! Es war ein schönes und zugleich trauriges Gefühl.... Ich kann meine Gefühlslage zur Zeit nicht beschreiben. Ich muss sagen, dass es mir zur Zeit gut geht, aber auch, weil ich alles verdränge. Für mich bist du einfach nicht tot. Du bist da und ich kann nur nicht mehr dir reden. Irgendwie habe ich das Gefühl mich daran zu gewöhnen, dass ich dich nicht mehr sprechen und sehen kann, aber irgendwie bist du noch für mich da...
Eben habe ich wieder mit einer Kollegin über dich gesprochen, und dann kamen mir auch die Tränen, also keine Sorge, vergessen werde ich NIE.
Gestern habe ich das Tagebuch, was ich für dich geschrieben habe während deines Krankenhausaufenthalts zur Hand genommen. Ich habe es für dich geschrieben, dass wenn du wieder gesund bist, dass du lesen kannst, wie es dir und uns erging. Ich war so voller Hoffnung und habe nie daran gedacht, dich verlieren zu können. Als es dir dann Dienstag vor deinem Tod anffing schlecht zu gehen, war ich gerade in Berlin. Ich hatte starke Angst um dich. Ich hatte es offensichtlich gefühlt! Und am nächsten Tag fragt mich doch tatsächlich die Ärztin von meinem Arzttest, ob du schon im Sterben liegst? Woher hat sie es gewusst? Ich war fest davon überzeugt, dass die Kuh spinnt!
Und auch noch am Freitag Vormittag habe ich dir geschrieben. Da lagst du schon im Koma und aus meine Zeilen lese ich immer noch die Hoffnung, die ich damals hatte. Mami, ich wollte dich nicht gehen lassen. NIE.... Auch jetzt nicht!

Gestern war der 20.01. - das heißt es sind nun genau 4 Monate vergangen. Es kommt mir nicht so lange vor...

Du fehlst mir so stark!!!
Ich habe dich lieb, deine Tochter!
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Die Trauer hört niemals auf,
sie wird ein Teil unseres Lebens.
Sie verändert sich und wir verändern uns mit ihr.


Mami
am 06.02.1958 geb.
Diagnose Leukämie: am 26.08.2013
ein Engel seit dem 20.09.2013

Papi
am 06.03.1956 geb.
tödlich verunglückt und
ein Engel seit dem 03.02.2014

Ihr fehlt mir
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