Einzelnen Beitrag anzeigen
  #7  
Alt 13.09.2004, 21:55
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Nahtodeserlebnisse

Liebe Britta, liebe Sonja
als ich Eure Beiträge las, habe ich richtig Gänsehaut bekommen und musste sofort daran denken wie es bei meinem Liebsten war.
Mein Liebster hat sich von seinem Leid selbst erlöst. Er muß den Selbstmord schon morgens
unternommen haben.Als ich aber abends um 18 Uhr 30 nach Hause kam hat er noch gelebt obwohl er 4 Liter Blut verloren hat. Das war am Mittwoch. Am Donnerstag ging ich mit meinen Eltern zu ihm und nach einer Zeit ging sein Puls hoch. Meine Eltern gingen eine Zeit hinaus und sein Puls normalisierte sich wieder. Nach einiger Zeit verabschiedete ich mich von
ihm.Am Freitag um 8 Uhr landete seine Schwester in Stuttgart. Ich holte sie ab und wir fuhren
gleich in die Klinik. Ich fragte die Krankenschwester wie es ihm geht und sie sagte er sei wach, und ich fragte wann er aufgewacht sei und sie sagte heute Morgen um 8 Uhr hätte er
seine Augen aufgemacht. Wir gingen zu ihm und redeten mit ihm. Ich sagte das ich ihm verzeihe und ihn sehr gut verstehen kann. Er nickte und wollte etwas sagen konnte aber nicht
wegen dem Beatmungsschlauch und er hatte Tränen in den Augen. Als mein Liebster wieder
eingeschlafen war gingen wir heim. Am Nachmittag gingen wir wieder zu ihm und er war wieder Wach hatte aber keinen Beatmungsschlauch mehr und wollte mir wieder etwas sagen
konnte aber immer noch nicht sprechen, schade ich hätte sehr gerne gewusst was mir mein Liebster sagen wollte.Als er wieder eingeschlafen war gingen wir wieder. Am Samstagfrüh waren wir wieder bei ihm und er schlief ganz ruhig. Die Krankenschwester hat ihn kurz vorher
frischgemacht. Es war der 19.6. An diesem Tag gaben wir uns vor 23 Jahren in Stuttgart auf dem Standesamt das Ja Wort und meine Mutter hat an diesem Tag auch Geburtstag. Sie hatte
meine Schwägerin und mich zum Essen eingeladen ich wollte zuerst nicht meine Eltern überredeten mich und ich sagte dann doch zu. So gegen 15 Uhr waren wir wieder in der Klinik
und ich fragte die Krankenschwester wie es ihm geht und sie sagte schlecht. Wir gingen zu ihm und sein Puls war sehr hoch und mein Liebster war sehr unruhig, ich nahm seine Hand und er wurde langsm wieder ruhig. Ich sagte zu meiner Schwägerin das ich ihn nun nicht mehr
alleine lasse. Nach einiger sagte mir meine das die Mama möchte das er die letzte Ölung bekommt.Ich fragte die Schwester und sie kümmerte sich um einen Pfarrer. Als der Pfarrer da
war sprach er mit meinem Liebsten und erklärte ihm was er jetzt macht. Zu uns sagte leise das wir nicht so sehr weinen sollen und nicht über ihn oder den Tod reden sollen er würde das alles hören, wir sollen ihn nicht mehr alleine lassen und wenn es soweit wäre sollen wir einen
Kreis bilden und uns alle drei an den Händen fassen. Als der Pfarrer gegangen war rief ich schnell meine Eltern an und erzählte ihnen alles. Ich ging schnell wieder zu meinem Liebsten.
Meine Schwägerin meinte ob er vielleicht auf Mama wartet und das er deshalb nicht in Frieden einschlafen kann, ich sagte das ich das auch schon gedacht habe und sie ging um bei Mama anzurufen. Sie sagte zu meiner Schwägerin sie könne nicht es täte ihr das Herz brechen.
Meine Schwägerin rief ihre Cousine an und diese überredeten die Mutter. Wir sprachen noch
eine Weile wann sie wohl lossfahren und wann sie hier sein würden, später sagte ich ihr das sie sich ein Taxi nehmen soll und nach Hause gehen könnte und das ich sie Morgenfrüh abholen werde. Ich gab ihr den Schlüssel und sie ging. Gleich danach ging die Türe auf und meine Eltern und meine Schwägerin kamen herein. Wir redeten und aufeinmal ging der Puls wieder hoch und mein Liebster wurde wieder sehr unruhig obwohl ich die ganze Zeit seine Hand hielt. Aber er spürte das meine Eltern gekommen sind. Als sie wieder weg waren wurde er wieder ruhiger. Die Nacht verlief dann auch sehr ruhig. Am Morgen fuhr ich nach Hause und brachte meine Schwägerin in die Klinik. Ich fuhr wieder Heim um zu Duschen und die Betten zurichten. Ich trank dann noch einen Kafee und fuhr dann schnell wieder in die
Klinik. Meine Schwägerin ging wieder um zu Telefonieren und erzählte das sie schon losgefahren sind. Meine Eltern kamen auch wieder so gegen 10 Uhr und wir erzählten ihnen das die Mutter kommt, und wo sie ungfähr sein mußten. Am Mittag gingen die drei runter um
etwas zu essen. Als sie wieder hier waren ging ich runter und mein Vater ging mit. Als wir hoch kamen saß meine Mama bei meinem Liebsten und hielt seine Hand sie sagte mir als sie seine Hand nahm sei er zusammengezuckt als ob er gespürt hätte das es nicht meine Hand wäre. Meine Schwägerin ging wieder telefonieren und als sie wiederkam sagte sie das sie in
1-2 Stunden hier wären. Als ich die Hand meines Liebsten wieder nahm war sie auf einmal ganz heiss und der Puls war wieder zwischen 180 und 190. Ich sagte es der Krankenschwester und sie sagte wenn der Puls ständig über 200 geht dann schafft er es nicht, normal würde er eine Spritze bekommen aber weil er eine Patzientenverfügung hat bekommt er keine. Sie bat uns hinauszugehen. Meine Schwägerin ging wieder Telefonieren und meine Eltern gingen nach Hause. Die Schwester liess mich wieder zu ihm. Und ich sagte ihm des Mama bald hier ist und er sich auch von ihr verabschieden kann, ich sah seine Hand und sah das die Fingerspitzen blau geworden sind. Ich zeigte es meiner Schwägerin und wir schauten uns nur an. Ich fragte die Schwester und die meinte es wäre ein Zeichen das es langsam soweit wäre.Dann kam Schwiegermama mit Cousine und Ehemann. Sie blieben sehr lange.In dieser Nacht ist er dann für immer eingeschlafen. In dem Bericht steht ein Beispiel
über einer OBE das man während einer Op. die Gespräche hört ich denke das es bei meinem
Liebsten so gewesen sein muß, denn die Ärzte in Tübingen hatten uns zwar immer Hoffnungen gemacht und hatten meinen Liebsten 4 mal Opperiert, aber der Arzt im Böblinger
Krankenhaus sagte das er bei diesem Krankheitsbild es auch so gemacht hätte,ich erzählte ihm das ich in Tübingen angerufen hätte und gesagt hatte was los war und ich wissen wollte
ob die Heilungschancen so aussichtslos gewesen wären und der Arzt in Tübingen sagte mir
eigentlich nicht sonst hätten sie die letzte Op. nicht gemacht, da sagte der Arzt in Böblingen
das die Ärtze alle so reden würden. Ich hatte die Krankenakte mit nach Slowenien genommen
und meine Schwägerin gab sie dort einem Arzt und der sagte das gleiche wie der Arzt im Böblinger Krankenhaus und das er sich so sehr großes Leid erspart hätte. Da war ich doch sehr beruhigt das ich doch alles richtig gemacht habe.
Vielen Dank ihr Zwei für Euren Bericht ich wünsche Euch viel Kraft und Stärke
Liebe grüße Rita
Mit Zitat antworten