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Alt 29.12.2009, 08:05
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rosa.sputnik rosa.sputnik ist offline
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Standard AW: als angehöriger mit der Krankheit klarkommen

Liebe Ange,

meine Mom wollte auch nicht darüber reden... ein einziges Gespräch habe ich ihr abringen können, und soll ich Dir etwas sagen?... Ich habe mich danach supermies gefühlt.
Sie wird selbst wissen wo sie steht, glaube mir.
Und, ich würde auch nicht wollen dass Gott und die Welt, und auch nicht meine Familie mir gute Ratschläge gibt.
Nein, es wird nicht wieder, egal was sie tut,... sie soll tun und lassen was sie will...
Was denkst Du wie es sich anfühlt wenn der Körper eben nicht so mitmacht wie man es will. Ich bin sicher dass ihr das auch keinen Spaß macht dass da irgendetwas eine Eigendynamik bekommt wogegen sie nichts wirklich tun kann.
Meine Mom sagte selbst einmal zu mir, dass sie, wenn sie gewusst hätte was für eine Quälerei die Chemos und Bestrahlungen sind, nach der zweiten Chemo besser hätte aufhören sollen.
Konnte ich zu gut verstehen.
Sie hat sich 8 Monate lang, täglich übergeben... verlor immer mehr an Kraft.
Und da stell ich mich dann hin und sage: "Mensch Mama, ist so schönes Wetter, geh mal in den Garten, dann geht's Dir besser!"?!?!
Nö... es wäre ihr nicht besser gegangen... wie gesagt, sie hatte den Kleinzeller und bereits bei Diagnosestellung Hirnmetastasen"
Deshalb... warum soll ich ihr die Hölle heiss machen?
Wenn sie aufstehen will, wird sie es tun, wenn nicht,... lass sie...

Ich wünsch Euch allen ganz viel Kraft
Jasmin
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Meine Mama: ED 12.11.2008 Kleinzelliges Bronchialkarzinom, T4 N3 M1 (multiple Hirnfiliae)
4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen...
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