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Alt 31.07.2002, 16:28
Gast
 
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Standard die letzten Stunden

Hallo Tina, hallo Chris, hallo Petra und alle anderen...
heute bin ich wieder hier am Computer und sehe alle eure Antworten,ich habe mich riesig gefreut, dass so viele geantwortet haben-offensichtlich bin ich DOCH NICHT allein mit diesen Gedanken und Fragen. Mein Freund und ich waren nun übers Wochenende an der Nordsee, ich brauchte einfach mal Abstand nach all den Wochen und Monaten. Es tat gut, aber oft hatte ich dann ein schlechtes Gewissen, wie kann ich mich nur so amüsieren, wo doch mein Vater erst gestorben ist. Aber ich kann einfach nicht mehr, ich war bis zum Tod meines Vaters am 19.06. seit Ende April 2002 jedes Wochenende bei ihm. Ich wohne 200km entfernt und musste auch arbeiten.
Mein Vater ist in der Nacht eingeschlafen, zuletzt hatte er hohes Fieber, meine Mutter und ich waren rund um die Uhr da, da er zu Hause war. Ich war so froh, dass ich da sein konnte, ihm die Hand halten. Wir haben viel mit ihm geredet, ihm gesagt, dass er einschlafen kann, dass alles geregelt ist, alles besprochen, er in Ruhe gehen kann. Aber er war unruhig, immer wieder schreckte er hoch, wollte sprechen oder etwas zeigen-wir konnten es nicht mehr verstehen. Es war so grausam ansehen zu müssen, dass er keine Ruhe findet. Schmerzen können es eigentlich nicht gewesen sein, er hat soviel Morphium usw. erhalten. Heute beschäftigt mich oft die Frage, warum er so unruhig war? Hatte er Angst? Was hat ihn beschäftigt?
Oft mache ich mir auch Gedanken, ob er bei mir ist? Ob er nun weiss, wie es mir geht?
Yvonne
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