Einzelnen Beitrag anzeigen
  #29  
Alt 05.09.2006, 23:52
Sonja A. Sonja A. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.08.2005
Beiträge: 385
Standard AW: Hoffnung auf ein Wunder

hallo ihr lieben!

zwei dinge möchte ich nochmal schreiben...
katharina: auch vor der industrialisierung gab es für menschen toxische substanzen, zellverändernde viren und gendefekte.

carmen: ich freue mich riesig für jeden, der positives erreicht.
"Da fragt man sich, warum die und nicht wir."
genau DAS habe ich mich nie gefragt. ich habe mich nie gefragt, warum mein vater diese krankheit bekommen hat. nie. weil es sinnlos ist. in der zeit seiner krankheit habe ich mich gefragt, wie ich meinem papa helfen kann.
über ein gespräch mit aigners oberärztin, vielfältigen recherchen mit führenden ärzten einschließlich der dringlichen warnung vor erstgenanntem bis hin zur zusage aus hammelburg zur dortigen regionalen chemotherapie über einen klassischen hommöopathen über doc klapdor über dronabinol über schmerztherapeuten über über über. alles in 10 wochen. für "warums" war da weder zeit noch platz.
und als mein papi ging? da habe ich mich darauf besonnen, was er mir mitgegeben hat: die lehre, dass man heute lebt. die lehre, dass das leben sehr kurz ist.
warum sollte ich nach seinem übergang nach dem warum fragen? zurück wäre papa dadurch nicht gekommen. würde es helfen, so würde ich den ganzen tag "warum" brüllen.
carfi: warum bei euch? weil die zellen deines mannes die chemo nicht vertrugen UND weil er den willen hat und deine unterstützung, sich dem zu stellen.
die zellen meines papas haben die chemo vertragen.

solaris:
"Es gibt ein interessantes Buch, das mir hier im Forum irgendwo empfohlen wurde und das von einem amerikanischen Onkologen (Simonton) und einer Psychologin geschrieben wurde. Sie argumentieren, dass die Krebs-Ursachen, die uns gemeinhin bekannt sind, gar nicht in dem Maße zu gewichten sind, wie man meint, es gibt immer auch Gegenargumente, die gegen den entscheidenden Einfluss von Giften, Strahlung oder Genetik sprechen. "

genau darum verkaufen sich die bücher ja auch so gut. gifte, strahlung, genetik - daran kann man nichts mehr ändern. aber an der eigenen haltung. und schon ist das buch gekauft. hinter simonton steht ein großes unternehmen.
es ist bestimmt hilfreich was er schreibt. und manchmal ist die vermittelte haltung vielleicht auch der zeiger an der waage. aber zuerst müssen die zellen angst vor der chemo haben und sich auflösen. wenn man die blödbiester nicht mit chemo eigeschüchtert bekommt ist es schlimm.

ich wünsche euch alles gute! jedem einzelnen viel erfolg wie auch immer!
lg, sonja
Mit Zitat antworten