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Alt 21.04.2012, 17:10
Skywalkerin Skywalkerin ist offline
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Standard AW: zwischen wut verzweiflung und hoffnungslosigkeit

Tortosendo, darf ich fragen wie alt du bist?

Und betreff "naja ich denke jeder hat so seine wege um mit der situation klar zu kommen" ja, ich denke, das ist auch wirklich wichtig, dass jeder für sich selbst seinen eigenen Weg findet mit dem ganzen klar zu kommen. Du hast von einer Art Parallelwelt gesprochen, das klingt keineswegs blöde ... denn es tut gut auch mal in seine eigene Welt abzutauchen. Mir kommen zur Zeit zb ganz viele gemeinsam erlebte Situationen in den Kopf und Dinge die er sagte und auch wenn das traurig macht, lässt es mich auch wiederrum lächeln. Denn wie sagt man so schön "weine nicht weil es vorbei ist sondern lächle weil es schön war" <-- Ich habe den Spruch sonst immer irgendwie gehasst aber nun muss ich einsehen, dass da schon echt was dran ist.
Klar is da so ein großes, tiefes, trauriges Loch usw. Aber auf der anderen Seite hat man so viele schöne, tolle, lehrreiche, wertvolle, ja einfach glückliche Momente erlebt, dass es schön ist zurück zudenken, es sich einfach in Erinnerung zu rufen.

An dieser Stelle wollt ich noch "sorry" sagen, wenn ich hier mal zu sehr abschweife bzw. hm wie soll ich sagen schon nich mehr weit entfernt vom Sterben (meines Opas) schreibe. Ist ja nicht mit der Situation deines Vaters zu vergleichen.

Und, nein denke nich, dass du das falsche machst. Ich find als Angehörige (mir geht es zum Teil selbst so) stürzt man sich in die ganze Thematik hinein, könnte im Internet und in Büchern bis zum Einschlafen lesen. Man will immer mehr und mehr wissen. Aber manchmal ist es für einen selbst irgendwie zu viel.
Andere Angehörige hingegen wollen vieles erst gar nich hören oder gar lesen. Ich kann die Seite auch verstehen.

Ich kann mich nich in Krebs-Kranke versetzen, wie auch, aber da mag es ja auch die Sorte geben (ich denke ich würde im Falle des Falles dazu gehören) die unentwegt versuchen Infos zu bekommen usw, und es mag auf der anderen Seite die geben, die sich da von Anfang an nicht zu sehr reinlesen. Das ist auch wieder so ein Punkt denke ich, wo jeder selbst schauen muss welchen Weg er wählt. Für Angehörige mag das schlimm sein, wenn es nicht deren Vorstellungen entspricht. Aber nunja.

Ein Arzt sagte letztens, dass er ja selbst schaut, wie er den Patienten einschätzt und sich die Meinung der Angehörigen anhört, wenn es darum geht "wie viel Wissen über die Krankkeit verträgt der jenige". Ich kann da ja jetzt nur von meinem kranken Opa sprechen, und bei älteren Menschen mag das ja auch wieder anders sein, da sie ja schon "ihr Leben gelebt haben" (bzw einfach schon laaaaange auf Erden sind). Denke du weisst was ich meine. Mein Opa hatte da auch einfach wie so ein Gefühl. Es brauchte nich viele Worte. Ihm war es irgendwie klar. Weiss gerad nich wie ich es besser ausdrücken könnte .

Und wie du schon beschrieben hast, kämpft dein Vater. Das kann man "einfach" so stehen lassen finde ich. Er tut es. Und so wie man hier rauslesen kann, unterstützt du ihn ja sehr. Und nimmst verdammt viel Last auf dich.

Hast du eigentlich eine Mutter, die bei euch ist? Oder ist da dein Dad & du?

Geändert von Skywalkerin (21.04.2012 um 17:30 Uhr)
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