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Alt 17.06.2009, 12:22
teich1 teich1 ist offline
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Standard AW: Glioblastom - das Ende

Liebe Tarbitha,

ich kann Dir nur sagen, wie es bei meinem Papa war. Es ging ihm letztes Jahr bis Mitte April eigentlich noch relativ gut. Er konnte noch laufen, essen etc.,
sprach nur sehr wenig. Dann wurde es ganz plötzlich so schlecht, dass er
nicht mehr laufen konnte. Ab dem 01. Juni hat er nur noch gelegen, ab dem
03./04.06. kaum noch gegessen - weil er nicht schlucken konnte (wir haben auch keine Magensonde machen lassen) und am 07. Juni ist er gestorben.

Schon ein paar Tage vorher hatte Verfärbungen (wie Blutergüsse) an den Armen und Beinen und es wurden von Tag zu Tag mehr. Schon am Samstag morgen, dass war der 07. Juni 2009 habe ich gewusst, dass er jetzt in Kürze sterben wird, obwohl uns der Arzt dass noch nicht so gesagt hat.

Ich habe es an seinem Körper gesehen und auch sein Gesicht veränderte sich. Am Samstag mittag habe ich zu meinem Mann gesagt, dass Papa stirbt und schon jetzt wie ein Toter aussieht. Der Mund war eingefallen, und um den Mund - Nasenbereich war er schon gelblich verfärbt, obwohl er erst abends um 22.00 Uhr gestorben ist.

Ich habe noch nie jemanden sterben sehen, aber irgendwie war es mir sowas von klar. Nur durch mein Beobachten war ich so sicher. Ich habe meine Mama sogar dazu bewegt, am Samstag morgen gemeinsam Trauerkleidung zu kaufen, da war mein Papa noch nicht mal tot.

Vielleicht war es auch die Verbundenheit zwischen Papa und mir, dass ich es so genau wusste... Ich weiß es nicht.

Ich denke, Du wirst es auch sehen und spüren, wenn es soweit ist, aber wenn Deine Mama auch nicht mehr viel trinkt (dass hat mein Papa nachher auch nicht mehr) dann hoffe für sie, dass sie bald erlöst ist.

Darum nutze jede Stunde mit ihr zum Verabschieden.

Alles Liebe und Gute
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In liebevoller Erinnerung
(Foto 17.09.07)
Manfred 10.07.45-07.06.08


Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite,
schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite.
Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten,
ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten.
Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel,
und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel.


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