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Alt 01.08.2005, 00:15
Gast
 
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Standard Kann mir vielleicht jemand helfen?

Hallo,

ich bin nochmals aufgestanden, weil mir etwas keine Ruhe läßt und ich nicht weiß ob ich in den nächsten Tagen schreiben kann.

Liebe Monika, liebe Tanja, ich bin für Euch froh, daß sich alles gut ausging. So wie ich auch froh bin, daß ich bei meinen Eltern sein konnte. Ich habe weiter oben geschrieben,daß ich mir das sehr gewünscht habe, auch die Bereitschaft dazu hatte, aber mir war immer klar, daß dazu auch ein bißchen Glück gehört. Ich glaube nicht, daß trotz dieser Voraussetzungen man immer spürt wann die Stunde sein wird. Als meine Mama wirklich starb war sie in einem viel besseren Zustand als einige Male zuvor.

Nach Mamas Tod hatte ich es schwer und in meiner Verzweiflung habe ich nicht nur dutzende Bücher über das Thema Tod, Trauer gelesen, ich habe auch einige Seminare besucht.Ich habe so traurige Geschichten gehört, ich werde die Menschen und ihre Geschichten nie vergessen.Auf der einen Seite gab es Trauernde die erzählten wie sie spürten, daß der liebe Mensch sterben wird, wie schön und ruhig alles war. Auf der anderen Seite z.B. eine Frau, die 8 Jahre lang ganz allein ihre völlig gelähmte Mutter pflegte, die dann starb während sie sich duschte. Je mehr die eine Seite beharrte, daß man es spürt, desto mehr sanken die in sich zusammen, bei denen es nicht so war.

Jeder Mensch hat seine Lebensgeschichte, und vielleicht gibt es so etwas wie eine "Sterbensgeschichte". Es ist wie es ist.

Einmal habe ich einen Kurs von einer Hospizbewegung besucht. Die Vortragende erzählte von einem Fall, bei dem eine Hospizdame die ganze Nacht bei einem Sterbenden saß, leicht und locker dessen Hand hielt, so war, wie es heißt, daß es Sterbende wollen. Er war unruhig und als der Morgen kam sagte er ... lassen sie endlich meine Hand los und gehen sie ich will allein sein ....

Ich glaube es gibt alles. Es gibt auch Kranke die sich in einem Krankenhaus besser aufgehoben fühlen, weil man ihnen dort mehr Erleichterung vermitteln kann.

Liebe Martina, wir "kennen" uns nun schon einige Zeit. Ich glaube mehr kann man nicht tun, als Du für Wolfgang tust. Wie es sein wird wenn Wolfgang stirbt, das kann keiner wissen und das ist einfach nicht in unserer Hand.

Ich denk an Dich.
Briele
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