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Alt 09.01.2003, 23:11
Gast
 
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Standard Problem / Gedanken

Liebe Nadine,

ich freue mich sehr, dich endlich wieder zu lesen, wir kennen uns nicht. ich habe deine geschichte die ganzen monate über beobachtet, gelesen, mitgeweint, mitgefühlt. ich konnte und wollte dir damals nicht antworten. ínzwischen ist mein mann auch verstorben (zu lesen in "für michael"). ich habe dich seinerzeit und auch heute so verstanden, in teilen geht es mir genauso wie dir. noch immer kann ich nicht verstehen, warum ? aber eine antwort auf diese elementare frage wird es für uns leider nie geben. auch ich falle immer wieder in diese löcher, aber inzwischen teile ich sie nicht mehr. so sinnlos wie der tod michaels war, eines möchte ich ihm dennoch nicht antun, etwas, wofür er täglich mit aller kraft so gekämpft hat, einfach tatenlos aufgeben. ich bin es ihm schuldig, für uns weiterzumachen.

das du auch heute noch in diesem loch sitzt, ist weder ein wunder, noch anders. jeder hat eine andere art trauer zu leben, jeder hat einen eigenen umgang, seinen eigenen weg. der eine braucht länger, bei dem anderen gehts schneller. das einzige, was mir im moment ein wenig frieden verschafft, ist die tatsache, dass er nicht mehr leiden muss.

fühl dich einfach fest umarmt und verstanden.

liebe grüße
heike (gitti)
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