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Alt 24.07.2004, 21:35
Gast
 
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Standard Fragen zur Chemotherapie

Liebe Simone,
ich hatte 2001 6 Zyklen FEC (canadisches System) und habe vorher nach der "Kältekappe" gefragt. Der behandelnde Oberarzt in der Charité fragte mich, "warum ich denn mit aller Macht versuchen wolle, dass die Zytostatika bis in die "letzte" Zelle, den Haarwurzeln gelangen" ;-(.
Okay, habe ich mir gesagt, wenn schon, denn schon! Also habe ich den "Kahlkopf" gratis dazubekommen.
Direkt vor der Chemo bekam ich "Zofran" gespritzt. So war mir "nur" bedingt schlecht. D.h. eher "antizipatorisch" auf die Tagesklinik bezogen, sie war ein wenig schmuddelig, die WCs waren in sehr, sehr schlechtem Zustand. Na, ja, da wäre mir auch ohne Chemo schlecht geworden ;-)
Da ich zu dieser Zeit sehr geruchsempfindlich war, konnte ich den Geruch des Mittagessens nicht ab.
Zu Hause ging es mir schlagartig gut, keine Übelkeit, kein Erbrechen (ich habe in meiner Chemo-Zeit mit einem Freund meine Küche renoviert :-).
Am 2. Tag war ich immer ein wenig schlapp -> ab 3. Tag ging es wieder bergauf!
Die Schleimhautreizungen im Mund konnte ich mit "Rhathania" von Weleda gut kompensieren. Das macht zwar am 1. Tag einen leicht "pelzigen" Geschmack, aber am nächsten Tag ist die Schleimhaut gut abgeheilt und wieder funktionstüchtig.
Lecker fand ich zu diesem Zeitpunkt Pellkartoffeln mit Quark und frisches Obst wie Melone, Kiwi, Banane etc. So habe ich dann auch 16 kg zugenommen ;-).
Fett und Gebratenes konnte ich weder riechen noch essen :-(
Ich wünsche Deiner Freundin alles Gute.
Hilf ihr ein wenig, wenn sie mit sich selbst zu ungeduldig wird. :-)
Liebe grüße Elfe
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