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Alt 19.02.2015, 09:38
Wind Wind ist offline
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Standard AW: Anfang vom Ende...?

Liebes Bernsteinketterl,

ich bin sehr traurig, deinen Eintrag zu lesen. Wenigstens ist dir die gesundheitliche Sorge um deinen Mann etwas genommen worden. Und das ist gut! Auch wenn jetzt die andere Sorge wegen dem „nicht-reden“ wieder erwacht. Aber auch jetzt kannst du ihm einfach wieder nur die Zeit geben, die er braucht. Bisher konnte man sich an der vorgesehenen Chemo entlang hangeln und alle Hoffnung darauf setzen und sich daran festhalten. Nun ist die Situation völlig verändert. Dein Schwiegerpapa mag nicht mehr und wer weiß, wofür es gut ist. Bei meinem Papa hatten die Ärzte ja auch von Anfang an gesagt, dass wir von der Chemo nicht so viel erwarten sollen. Aber Papa wollte es und es war am Ende einfach nur eine furchtbare Qual … für ihn und auch für uns. Aber als er dann die Entscheidung gegen eine weitere Chemo getroffen hatte, war das für mich trotzdem wie ein riesiger Schlag ins Gesicht. Keine Chemo bedeutete für mich, dass er sich aktiv für das Sterben entscheidet. Ich habe auch sehr lange gebraucht, damit zurecht zu kommen. Aber jetzt … mit allem was bisher passiert ist … war es die richtige Entscheidung … für ihn und auch für uns.
Was ich damit eigentlich nur schreiben will … lass deinem Mann die Zeit, sich mit der neuen Situation auseinander zusetzen. Du weißt … manche Leute brauchen länger …
Habt ihr mal überlegt, euch Hilfe für die Pflege daheim zu holen? Einen Pflegedienst oder vielleicht sogar den Palliativdienst? Wir haben damit bisher nur gute Erfahrungen gemacht und der Palliativdienst ist einfach klasse. Die kümmern sich nicht nur um den Patienten, sondern auch ganz, ganz viel um die Angehörigen. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, die Lage etwas zu entspannen?

Ich bin in Gedanken sehr bei euch.
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