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Alt 21.04.2005, 18:08
Gast
 
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Standard Pflegende Angehörige

Hallo Natascha
Meine Mutti hatte letzte Woche aufgrund der CT Ergebnisse Bescheid bekommen das nichts mehr vorhanden ist " also als geheilt gilt ". Ob und wann der Krebs sich zurückmeldet weiss niemand.Die nächste CT ist erst im Juli. Bei meinem Schwiegervater sieht es anders aus. Da er Metastasen in den Knochen hat ist eine Therapie nicht mehr möglich. Aufgrund der Einnahme von Morphinen hat er einen Darmverschluss gehabt, war sehr schmerzhaft und entmutigend. Jetzt ist er wieder zuhause und hat andere Schmerzmittel erhalten. Diese so sagt er wirken jedoch nicht so gut. Er kann nachts nicht schlafen und hat so mehr schmerzen. Ich habe jedoch von Bisphosphonat von der Firma Novartis gelesen und werde zusehen dass er seinen Arzt darauf anspricht. Das gibt es erst seit ca. 2002 und ist bei Krebs in den Knochen offenbar gemäss neuen Studien insofern wirksam das es zum Stillstand und weniger Schmezen führt. Wäre sicher nicht schlecht auszuprobieren.
Meine Mutter ist schon wieder sehr fleissig im Garten und Haushalt. Sie muss noch zum Hausarzt immer wieder wegen der durch die Chemotherapie verursachten Lungenembolie und nimmt Blutverdünner. Ansonsen erholt sie sich ziemlich gut. Neuerdings sind ihr alle Augenbrauen ausgefallen. Darunter leidet sie mehr als wegen den Haaren. Die wachsen ja nach. Ob allerdings die Augenbrauen auch wieder wachsen werden weiss ich auch nicht.
Du hast zu meinem Vorschlag nichts geschrieben wegen der Hilfe eines Arztes mit den Eltern zu sprechen. Oder vielleicht kann Dich eine andere Vertrauensperson Deiner Eltern wegen einer Hilfe im Gespräch unterstützen.
Ich kann mir doch einfach nicht vorstellen das Deine Eltern möchten dass Du auch noch krank wirst. Bei all Deiner Liebe und Rücksicht auf die entäuschte Mutter musst Du dringend auch einbisschen gesunden Egoismus entwickeln. Diesen wirst Du in Deinem Leben noch in vielen Situationen brauchen. Will jetzt nicht altklug tönen aber ich musste dies auch lernen und bin doch 20 Jahre älter als Du. Die auswärtigen Pflegepersonen haben ja auch die entsprechende Ausbildung. Ihr müsst versuchen auch wenn die Mutter entäuscht ist eine Pflegeperson mit einzubeziehen. Sie wird sich vielleicht am Anfang wehren. Aber es kann ja versuchsweise sein. Vielleicht so für 2 Wochen. Und dannach könnt ihr ja immer noch die Situation neu einschätzen. Vielleicht denkt Deine Mutti plötzlich nicht mehr so abweisend.
Ich wünsche Die vorerst alles Liebe und viel Kraft. Marijanka.
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