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Alt 18.11.2005, 23:10
RenateB RenateB ist offline
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Standard AW: gebärmutterentfernung, und dann?

Hi Buffy,

auch wenn mir schon so mancher hier im Forum gesagt hat, ich solle meine schlechten Erfahrungen nicht verallgemeinern und den anderen Frauen Angst machen, so denke ich doch, auch meine Erfahrungen sind Erfahrungen. Und ich wäre dankbar gewesen, hätte man mir vor der OP sowas gesagt, statt Gefasel "wir machen sie wieder ganz gesund".

Also: Scheide einkürzen ist kein Pflichtprogramm! Je nach Krebstyp wächst mancher Tumor halt nur gern auf dem ziemlich speziellen Gebärmuttergewebe. Eine Entfernung von Scheidenmaterial, das ganz anders gebaut ist, ist dann völlig unsinnig. Die Wertheim OP wurde glaube ich in den 30er Jahren erfunden,da gab´s noch keine Molekulargenetik etc. Bei mir hat man nach gezieltem Nachfragen über den Sinn des Ganzen die Verkürzung weggelassen, auch ich hatte Panik, dass Sex durch das Wegschneiden nicht mehr gehen würde. War aber leider trotzdem sinnlos, denn seit OP fühle ich nichts mehr und mein Körper reagiert auch nicht mehr mit den üblichen Freudensignalen auf Erregung. Sex geht nicht mehr, außer im Trockenbetrieb mit tierischen Schmerzen, also eben gar nicht mehr.

Ob der Krebs weg ist, das kann dir keiner sagen. Bei mir waren sie schon vor der total OP sicher, alles erwischt zu haben, nur waren die Werte des zuvor entfernten Materials so schlecht (5) dass man dachte, da sitzen bestimmt noch bösartige Zellen. Schade, dass man keine in den feingeweblichen Untersuchungen gefunden hat. Schade, dass ich jetzt ein sexamputiertes Neutrum bin. So kann´s halt auch gehen. Und ob ich heutzutage Krebs habe, wer weiß dass schon, hauptsache ich fühle mich "gesund" und lebe so vor mich hin.

Wenn du sechs Wochen Zeit bekommst bis zur OP, dann nutze sie zum Infos sammeln über deinen speziellen Krebstyp. Es gibt mehr Unterschiede als man denkt.

Liebe Grüsse
Renate
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