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Alt 28.12.2008, 00:13
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mock mock ist offline
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Registriert seit: 17.05.2007
Ort: Bayreuth
Beiträge: 226
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Mein lieber Papa,
nun bist du schon über ein Jahr tot, und in manchen Momenten kann ich es immer noch nicht begreifen. Dann bist du in meinen Vorstellungen wieder zuhause wie früher, pfeifst beim Staubsaugen oder läufst auch im kältesten Winter in kurzer Hose und Unterhemd herum....oder ich sehe dich im Krankenhaus im Bett liegen und ich sage immer wieder mein lieber Papa und du sagst mein lieber Mock....
Ich habe schon länger nicht mehr wegen dir geweint (leider aus einigen anderen Gründen momentan mehr als mir lieb ist) aber nun zerreißt es mich fast. Das kann es doch gar nicht geben, dass DU nicht mehr lebst - und Mama schon noch. JEDER in de Familie hat immer damit gerechnet, dass du die Mama überleben wirst, oder sie pflegen wirst - später mal. Du warst für viele der Inbegriff von Gesundheit. Hast ja auch gut auf deinen Körper acht gegeben, Sauna, Schwimmen, Buttermilchtage, immer schön die Kerne von den Äpfeln und Trauben zerbissen (weil die Bitterstoffe darin angeblich soo gesund sein sollen) und dann zerfrisst dich der Krebs von innen. Magenkrebs - DU! Das muss doch ein Irrtum sein im göttlichen Plan...
Aber the show must go on....und nun lebt die Mama in meiner Nachbarschaft, hier in Bayreuth! NIEMALS hätte ich mir das vorstellen können.
Nun habe ich außer dir auch noch mein Zuhause verloren, da wo meine Wurzeln liegen. 2 Abschiede in kurzer Zeit...ich frage mich wovon ich als nächstes Abschied nehmen muss? Ich brauche sodringend eine Verschnaufpause!
Die letzten beiden Tage habe ich Sachen von dir sortiert und fotografiert um bei ebay einzustellen. Zum Beispiel deine 350 Streichholzschachteln. Bitte sei mir nicht böse, dass ich nicht alles aufhebe, aber unsere Räume quillen über seit dem Umzug von der Mama...
Hast du mir zugeschaut, als ich deine Sachen in den Händen hatte? Ist das in Ordnung für dich? Geht es dir gut? Ich glaube schon!
Lieber Papa, ich bin so froh, dass ich dir während deiner Krankheit immer wieder zeigen und sagen konnte, wie lieb ich dich habe, du weißt ja selber, dass wir nicht immer das beste Verhältnis hatten....
Ich drück dich in Gedanken, MEIN LIEBER PAPA

DEIN MOCK
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