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Alt 18.11.2004, 10:23
gerold gerold ist offline
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Standard Netzwerk: Selbstständige mit Krebs?

Hallo Cristina,
vielen Dank für Deine Antwort über die ich mich richtig freue. Endlich mal jemand mit Verständnis für das Thema selbständig und Krebs.

Zunächst zur Krankheit kann ich Dir berichten, dass ich im Vorfeld bis zur Diagnose schon während 2003 stets müde und weniger belastbar war als in den Jahren zuvor. Möglicherweise ist es vergleichbar mit Deinen Beschwerden während - hoffentlich auf alle Zeit für Dich bleibenden - „wait and see“. Ich dachte jedenfalls, es ist eine verschleppte Infektion, oder so. Allerdings merkte ich selbst mit zunehmender Zeit bis zum Arztbesuch im Februar, dass sich was ernsthaftes dahinter versteckt.

Soweit möglich, habe ich dann alles was mit vertraglichen Konsequenzen in Bearbeitung war abgeschlossen und bin zum Onkel Doktor gegangen. Die Folge war nach Diagnose und Staging, die Chemo von März bis Ende August. Alle Knoten sind bereits bei der 1.Chemo wie Butter weggeschmolzen. Ich habe jedenfalls alle 6 Chemos mit BEACOPP esk. (gemäß Studie HD15) kooperativ ertragen bzw. inklusive Komplikationen an mir durchziehen lassen. Restaging war im Oktober und ich bin nach Aussage des Onkologen geheilt. Über die noch vorliegenden Nebenwirkungen habe ich schon in der letzten Message geklagt.

Einen Antrag auf Schwerbehinderung habe ich nicht gestellt, weil mir keiner gesagt hat, dass das sinnvoll ist. Deine Vorgehensweise mit der rechtzeitigen Anerkennung auf Schwerbehinderung ist mit Sicherheit besser und spricht für Dich.

In Bezug auf Versicherungen – denke ich jedenfalls - habe ich alles soweit ausreichend abgeschlossen, in dem ich als freiwillig Versicherter in der gesetzlichen KV und BfA unverändert Beitrag bezahle. Vielleicht kommt deshalb für mich auch eine stufenweise Eingliederung statt REHA in Frage. Den Antrag habe ich heute gestellt und erhalte damit hoffentlich eine vorübergehende Pause zur Regeneration. Soweit möglich möchte ich schon wieder in meinem Job tätig werden.

Deine Meinung zum Thema Kunden hilft mir und bestätigt erstmalig meine eigenen Gedanken. Leider habe ich seit meiner Erkrankung niemanden gehabt mit dem ich mich über meine beruflichen Ansichten austauschen konnte. Hinsichtlich Zusammenarbeit mit Anderen ist es etwas schwieriger wegen dem überschaubaren Fachgebiet und der Konkurrenz.

Ich habe mich wirklich über Deine Antwort gefreut.

Viele Grüße
Gerold
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