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Alt 10.04.2003, 00:23
Gast
 
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Standard Diagnose Lungenkrebs

Hallo Pedi,
es gibt eigentlich noch keine neuen nachrichten von meiner Mutter. Sie war ja heute bei einem Lungenfacharzt, der auch alternative Sachen macht. sie hat die Bilder von der Computertomographie mitgebracht, aber er will auch noch die Röntgenaufnahmen. Die müssen wir aber erst noch besorgen, weil das Krankenhaus sie noch hat.
ich schwanke auch zwischen dem, was ich glauben und nicht glauben soll. Aber ein Emphysem würde ziemlich auf die Beschwerden meiner Mutter passen. Vor allem: dieser seltene Krebs produziert klaren Schleim, und meine Mutter hustet inzwischen gelblichen Schleim ab. Sie hat deswegen schon Antibiotika gekriegt, falls es sich um eine Entzündung handeln würde. Die haben aber nichts gebracht, so dass es alles andere als unwahrscheinlich ist, dass es vielleicht doch ein Emphysem ist. Auch mit Kurzatmigkeit, zum Beispiel nach dem Treppensteigen geht es bei ihr jetzt los.
Sie hat auch nochmal ihre Arztberichte (die sie alle kopiert hat und nun zu Hause aufbewahrt) durchgesehen. Im Bericht von der CT stand auch, (sinngemäß) dass die Struktur für Krebs eigentlich etwas untypisch sei. Und da stand auch, dass links oben in der Ecke Zeichen eines Emphysems festgestellt wurde. Naja, eben alles ganz schön wischi-waschi, aber doch ein Indiz.
Morgen geht sie ja zu einem Onkologen, bin ja gespannt wie ein Regenschirm, was der wieder sagt.
Mein Gott, diese Möglichkeit! Ich meine, ein Emphysem ist auch scheiße, und man kann auch an dessen folgen sterben. Aber man wenn man es auch nicht reparieren kann, so könnte man es doch aufhalten und die Beschwerden lindern. es wäre auf jeden Fall eine wesentlich weniger beunruhigende Diagnose als Krebs!

Du, ich kann Dir sagen, als wir die Narbe von meiner Mutter das erste Mal gesehen haben, waren wir platt! Ein Riesending, und zu der Zeit waren auch noch die Klammern drin. Meine Schwester hat zu meiner Mutter gesagt, sie sähe aus, wie Frankensteins Gesellenstück.
Jaja, man darf den Humor nicht verlieren. ;-)
Wegen biokrebs: Ich hatte in einem Buch von der Gesellschaft für biologische Krebsabwehr gelesen und dann festgestellt, dass ich auf der entsprechenden Seite schon gewesen bin. Ich habe da also angerufen und Informationen über Hyperthermie angefordert. Und was soll ich sagen: einen Tag später hatte ich den Kram im Briefkasten: Infos über Hyperthermie, Adresslisten mit entsprechenden Kliniken, Infos über andere biologische Alternativen, allgemeines zum Umgang mit Krebs... war echt schwer begeistert.
es war auch ein Faltblatt dabei, wo man ankreuzen konnte, welche Infobroschüren man noch haben will. hab dann was über Tumorimpfung, Kostenübernahme seitens der Krankenkasse und noch so einiges angefordert. Auch wenn nicht alles davon speziell für uns interessant sein sollte, haben mich doch einige Sachen einfach interessiert, weil ich schon so oft davon und darüber gelesen habe.
Der Vorsitzende dieser Gesellschaft heißt Irmey, und er hat das Buch geschrieben "110 wirksame Behandlungsmöglichkeiten bei Krebs". Klingt wesentlich reißerischer, als es ist. Eigentlich nennt er, glaube ich, zwar 110 Möglichkeiten, beleuchtet diese aber kritisch und erklärt auch, welche Quatsch sind. Meine Mutter hatte das Buch an einem Abend durchgelesen. Es geht da auch zum Beispiel um Thymus und Mistel, Nahrungsergänzungsmittel, die berühmt-berüchtigten Krebsdiäten, Simonton usw.

Übrigens find ich die Bezeichnug Giftzwerg echt klasse. Ich habe mich auch immer bemüht, nicht zu denken "dieser verdammte Scheiß-Krebs" oder so. Ich wollte ihn mir nicht als Monster oder fiesen Gegner vorstellen, weil ich das Gefühl hatte, ihm dann noch mehr Macht zu geben. Ich stelle mir den Krebs auch lieber als schleimigen, nichtsnutzigen Haufen vor, als puren Versager und lästiges Vieh.
Spinn ich da?
Meine Mutter macht die visualisierungsübungen nach Simonton, und da darf man sich den Krebs auch nicht als - sagen wir.. scharfzähniges Monster mit roten Augen vorstellen. er sagt, und das fand ich echt puztig, man soll ihn sich eher vorstellen wie eine matschige frikadelle.
Ich kann ja nicht sagen, ob es bei meiner Mama hilft, aber ich habe ihr diese und andere Übungen auf Band gesprochen, und sie macht sie regelmäßig drei Mal am Tag. Und wenn sie den Krebs damit nicht verschwinden lassen kann, so entspannt sie doch wenigstens drei Mal am Tag, kann zur Ruhe kommen und vielleicht ja ihre Selbstheilungskräfte ein bißchen in Schwung bringen.
Und es kann nie schaden, selber etwas zu tun, anstatt nur drauf zu warten, dass einem die nächste Therapie auferlegt wird, denke ich.
mann, jetzt bin ich aber wieder ins labern gekommen. Aber beim Schreiben fällt mir immer wieder irgendwas neues ein.
uff.
Und dabei muss ich in fünf Stunden schon wieder aufstehen, ächz.
Also: schlaf gut und sicherlich bis morgen (kanns nicht lassen! ;-)
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