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Alt 26.12.2014, 23:41
Faultier Faultier ist offline
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Standard AW: Mundbodenkarzinom

Hallo,

Zuerst einmal ich bin kein Arzt und deine Fragen kann man nur schwer beantworten
Anscheinend kam es zuerst zu einer hämatogenen metastasierung was bei dieser Krebsart eher recht selten vorkommt.
Leider aber ist gerade der Mundboden sehr gut durchblutet und je nachdem wo sich der Tumor befindet kann er auch in die Blutgefäße einbrechen.

Gegen eine Metastase spricht das Grading also wie *bösartig* der Tumor ist.
Bei G1 sind die Zellen gut differenziert=langsames Wachstum.
Wenn die Metastase bei einer Ultraschalluntersuchung (Bauch) festgestellt wurde ist das auch eher untypisch für diese Krebsart (meistens findest man die ersten Metastasen in der Lunge und dann erst in anderen Organen).

Bei cM1 kann man wohl sicher von einer Metastase ausgehen sonst würde cM0 stehen bzw cMX wenn man es nicht genau sagen kann.
Je erfahrener der Arzt desto besser das Ergebnis der Ultraschalluntersuchung.
Ich hatte jahrelang Gallensteine und erst der dritte Arzt hat diese erkannt! (das zum Thema Ultraschall)

Ob man nun operiert oder eine kombinierte Radio/Chemotherapie macht hängt in erster Linie davon ab wo der Tumor ist,ob man ihn ohne große Probleme entfernen kann und natürlich auch davon was der Patient möchte.
Die Ärzte werden das wohl am besten wissen und deinem Vater die beste Option vorschlagen.
Wenn die Lymphknoten alle frei sind (N0) muss man diese in der Regel weder bestrahlen noch entfernen.
Es besteht allerdings immer die Gefahr das einige Lymphknoten bereits von Mikrometastasen befallen sind was man bei einer Ultraschalluntersuchung auch nicht feststellen kann...Eine prophylaktische Bestrahlung wäre dann eine Option.

Ich wünsche deinem Schwiegervater alles Gute und das er schnell wieder auf die Beine kommt.

Grüsse
Michael

Geändert von Faultier (27.12.2014 um 00:40 Uhr)
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