AW: morphium. Konnte meine Mama mich noch hören bevor sie starb?
Liebe Orchidee,
auch von mir erstmal mein herzliches Beileid.
Ich weiß, wie hart das für Dich sein muss, dass Deine Mama gehen musste -
meine Freundin Heike musste damals ihre 5 Kinder verlassen.
Da ich Heike und ihre Kinder damals aktiv begleitet habe (heute hab ich nur noch sporadisch Kontakt zu ihren Kindern) kenne ich all diese Fragen nur zu gut.
Als das mit Heike passierte, war ich heilfroh, dass ich schon vorher im Hospiz gearbeitet hatte und viele Sterbende begleitet in ihr neues Dasein.
Deine Mama hat Dich GANZ SICHER gehört und gespürt - davon kannst Du ausgehen, denn es ist tatsächlich der Hörsinn, der als Letztes "abschaltet".
Es ist schon so, dass die Patienten gerade durch die Gabe von Morphinen, wirken, als wären sie nicht mehr wirklich da - aber sie sind es.
Man kann ganz vieles an Verhalten beobachten und auch sich in der Pflege und Begleitung zunutze machen - heutzutage ist man im Thema "Sterben begleiten" viel viel weiter als noch früher. Man weiß viel mehr, versteht alles um ein vielfaches besser und manches verinnerlicht sich so oder gleicht sich so sehr, dass man davon ausgehen kann, dass hinter bestimmten Verhalten etwas bestimmtes steht.
Heike bekam Palladon zum Schluss und wirkte schon sehr "unterwegs".
Im Augenblick ihres Sterbens, machte sie die Augen nochmal auf, schaute mich an und nahm meine Hand.
Heike hat auch immer alles verstanden - und auch ich, ganz oft ganz ohne Worte.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft
Von Herzen, Angie
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