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Alt 26.01.2005, 15:21
Gast
 
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Standard Netzwerk: Selbstständige mit Krebs?

hallo christina, hallo gerold,

ich habe aufmerksam diesen thread gelesen und möchte fest stellen, dass das ein thema ist, was mich schon lange bewegt, dennich bin selbstständige buchhalterin. bei mir sieht es allerdings etwas anders aus, denn nicht ich bin betroffen, sondern mein mann. ich bin in die selbstständigkeit gegangen als mein mann die diagnose bekam, denn ich wollte und hatte ihn nie allein lassen wollen. ich war immer und überall an seiner seite. lag er im kh, buchte ich per notebook vor ort und mußte er zu irgendwelchen terminen war ich dabei. welcher arbeitgeber macht das lange mit? keiner und aus diesem grund habe ich den schritt gewagt. durch meinem mann hatte ich reichlich informationen und ich habe mich entsprechend gut versichert. eine gute private kv, bu und rente. alles darauf ausgelegt, das es immer weiter geht, wenn mir mal was passieren sollte.

als mein mann seine diagnose bekam schalteten wir den sozialdienst der krankenkasse ein und weil mein mann einen nicht operables bronchial-ca hatte mit einer äußerst kurzen lebenserwartung, bekam er sofort seinen behindertenausweis mit 100%. seine berentung lief nach 1 jahr krankenschein automatisch und völlig komplikationsfrei. seit dem zählt er als frührentner. wir hatten sogar noch glück und er wurde nach dem alten system berechnet. der schwerbehindertenausweis ist in sofern interessant, dass man einiges bei der einkommenssteuer gut macht und hier und da ein paar eintrittsgelder spart. auch bei zum beispiel wohngeld wird eine entsprechende pauschale zu gunsten des erkrankten angesetzt aber nur bei 100%. ichhabe über diese thematik einiges gelesen, gibt interessante broschüren darüber.

was die kundschaft angeht, würde ich so verfahren, da ich teils zu hause im büro und teils bei meiner kundschaft vor ort arbeite, je nach momentaner erkrankungssituation nicht aufhören würde zu arbeiten. das heißt, ich würde nach und nach einen mitarbeiter die arbeit übergeben, so dass ich nur noch eine überwachende tätigkeit hätte. ich stelle mir immer vor, nicht mehr zu arbeiten und das finde ich dann schon exsistenzgefährdent. irgendwie muß es weiter gehen. gott sei dank habe ich mich mit einem hohen krankentagegeld vor solchen situationen geschützt. allerdings muß ich auch zugeben, dass ich meine erfahrungen für eine gute absicherung im krankenfall auch erst durch meinen mann gemacht habe. hätte ich das alles nicht in dieser form erlebt, hätte ich mich sicher auch anders versichert. wie heißt es so schön? ich bin ja noch sooo jung. mein mann war bei erkrankung auch 35.

so, alles gute für euch, peggy
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