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Alt 01.02.2012, 22:21
frollein frollein ist offline
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Standard AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?

Hallo ihr Lieben,

ja, die Diagnose und das Leben mit ihr verändert...das Wesentlichste für mich ist sicher die Sorge um meinen Sohn...im August letzten Jahres habe ich für mich eine Patientenverfügung erwirkt und für meinen Sohn ein Testament durch einen Notar verfassen lassen, da ich vermeiden möchte das mein Sohn von einem rechtlichen Betreuer "verwaltet" wird, sollte ich von einem Bus erfasst werden...;-)
Auch die anstehenden Internatsvorbereitungen für meinen Sohn laufen zweigleisig...bleibe ich gesund wird die kommende Zeit für meinen Sohn in die für September angestrebte Richtung laufen, sollte ich erneut erkranken und mich nicht mehr um mein Kind kümmern können, möchte ich für meinen Sohn im Vorfeld ein zweites Zuhause wissen und mich nicht erst dann drum kümmern müssen, wenn das Leben erneut aus den Fugen geraten sein sollte...
der Vater meines Sohnes hat nicht das geringste Interesse an einem Umgang mit seinem behinderten Sohn - da bin ich gezwungen nach anderen Wegen zu suchen...bin mir aber sicher das er stark genug ist, dass er seinen Weg finden wird, auch ohne mich...
zu meiner Familie habe ich mich seeehr distanziert...einen neuen Zugang strebe ich derzeit nicht an! Eben auch wegen solcher Aussagen wie oben genannt und manch anderer...

Ich war immer jemand, der das Leben in den Kleinigkeiten des Seins geschätzt hat, hab mir unser kleines Nest eingerichtet, über Jahre an vielen Fronten meine Frau gestanden...jetzt möchte ich mehr als immer nur zu funktionieren und hoffe so sehr, dass in den nächsten Jahren keine weiteren Stolpersteine auf meinem/unserem Lebensweg liegen...nur bekommt man leider nicht immer das was man sich wünscht...dennoch stehe ich mit beiden Beinen im Leben und versuche mein Bestes...

klar prägt solch eine Diagnose...verändert den Betroffenen und seine Familien...stellt Lebensmodelle auf den Kopf, nimmt einem mitunter das Liebste!
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