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Alt 15.10.2011, 06:24
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Probleme nach der Stoma-Rückverlegung

Hallo Gordon,

leider ist der Darm ein sehr sehr empfindliches Organ, das lange nach einem Eingriff "beleidigt" ist. Bei Menschen, die nie Probleme hatten kann es nach einem Jahr wieder fast wie früher abgehen. Doch da gibt es ein paar Prozente, die den Mist eben jahrelang (manches Mal bis zu 5 Jahre) oder für immer behalten.

Bei dir hört es sich an, als hättest du zudem ein relativ schwaches Bauchgewebe, des sich in der Zwischenzeit evtl. sogar ziemlich vernarbt hat (meistens so ). Dieses zusammen "treibt" leider den Darm zur höherer Peristaltik an. Ebenfalls sind so häufige Stuhlgänge oft ein Zeichen, daß der Dickdarm seine volle Funktion (Eindicken, langsame Passage) nicht wieder aufgenommen hat. Außerdem spielt hierbei die Ernährung zudem eine große Rolle. Hast du mal ein Essensjournal geführt, darauf geachtet, was du zusammen ißt und die Reaktion danach?

Zu viel an Schließmuskeltraining kann zu einem kompletten erhärten führen, und ist dann wieder kontraproduktiv.

Die Schmerzen sind nicht unbedingt mit den herkömmlichen Medis in den Griff zu bekommen. Einen Versuch könntest du noch machen, deine Darmflora aufzubauen (dafür gibt es Medikamente), die die wenigstens Ärzte verschreiben wollen. Zudem sinkt der Schmerzpegel mit selbstgekauften Buscopan-PLUS relativ schnell. Bleiben die Schmerzen bestehen, dann solltest du einen Schmerztherapeuten aufsuchen. Durch die OP werden Nerven- und Muskelstränge oft durchtrennt, beeinflußt.

Da du dich nicht mit dem Gedanken eines Stomas, das für dich Horrorszenario bedeutet, anfreunden kannst. Gäbe es noch eine Möglichkeit medikamentös auf die schnelle Passage einzuwirken. Um die Peristaltik des Darmes zu verlangsamen und den Stuhl einzudicken gibt es Optii-Tinktur (BTM-Rezept). Diese kann in Tropfenform wunderbar den Gegebenheiten angeglichen werden.

Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, daß nicht einmal 1% der Stomas auf die Dauer Probleme bereiten. Meistens liegt dabei die Problematik innerhalb des Bauchraumes, der Ernährung, nur die allerwenigsten Probleme sind durch eine falsche Anlage entstanden. Die meisten Patienten kommen schnell damit zurecht. Aber das bedeutet eben ein Annehmen eines solchen. Je mehr man sich sträubt, umso mehr wird es auch zum Feind.
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Jutta
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