Einzelnen Beitrag anzeigen
  #64  
Alt 08.09.2007, 21:01
Benutzerbild von MexicanLady666
MexicanLady666 MexicanLady666 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.02.2007
Ort: Engelskirchen
Beiträge: 199
Standard AW: Warum musstest Du so plötzlich gehen?

Zitat:
Zitat von Erle Beitrag anzeigen
Liebe, liebe Melli,
verzeih, wenn ich hier in Deinen Thread schreibe, aber ich verfolge ihn schon sehr lange.
Es tut mir sehr sehr leid für Dich, es ist schlimm, was Du für Schmerzen erleiden musst. Und glaube mir, ich habe Angst vor dem Tag, an dem ich in Deiner Situation bin.

Mittlerweile mache ich mir große Sorgen um Dich. Es macht mir ständig mehr Kummer, dass Du so oft Dinge schreibst wie "wäre ich doch bald bei Dir" "ich hoffe, meine Zeit hier ist nicht mehr lange, damit ich nicht ohne Dich bin."
Der Grund, warum ich diesmal wirklich in die Tastatur haue, ist dies:

Morgen Vormittag muss ich arbeiten und den Rest des Wochenendes werde ich wohl mal wieder alleine zu Hause verbringen.
Es fragt ja nichtmal mehr irgendwer danach was ich mache oder wie es mir geht.
Im Grunde stehe ich mit allem allein da.


Oh liebe Melli, liebes Mädchen, gibts denn niemanden in Deinem Umfeld, der jetzt für Dich da ist? Wo sind Freunde und Kollegen? Wo Geschwister, Eltern und andere Verwandte?

Du darfst jetzt nicht alleine sein, Deine Lage wird ja schlimmer und nicht besser. Diese Art von "Verarbeiten" bringt Dich in einen fürchterlich tiefen Sumpf, aus dem Du alleine wohl nicht raus kommst.
Du bist noch ein sooo junger Mensch, glaubst Du, Robert hätte gewollt, dass Du nun aufgibst?
Warum war es ihm so wichtig, dass Ihr kurz vor seinem Rübergehen ins Regenbogenland geheiratet habt?
Damit Du den Wunsch hast, ihm so schnell wie möglich zu folgen? Doch sicher nicht. Er wollte, dass Du seinen Namen trägst und stolz Dein wunderhübsches Näschen in die Luft reckst, dass Du hocherhobenen Hauptes den tratschenden Dämchen da um Dich rum zeigst, wo der Hammer hängt.
Was würde wohl Robert jetzt sagen, wenn Du Dich zurückziehst und den Tratschweibern das Feld überlässt?
Wo sind Deine Freunde? Sind sie vielleicht nur unsicher und wissen nicht, wie sie auf Dich zugehen können ? Scheue Dich nicht und hol Dir Hilfe, geh auf die anderen zu und bleib nicht alleine.

Melli, verzeih, wenn ich jetzt heftig wurde, aber jeder Tag wurde meine Sorge um Dich größer, obwohl wir noch nie miteinander "geredet" haben. Ich bete, dass jemand aus Deinem Umfeld Deine Einträge hier liest und Dir helfen kann.

Ich möchte Dich ganz ganz fest drücken und umarmen. Wenn ich könnte, wäre ich bei Dir. Ich bin ein paar Jahre älter als Du, deshalb muss noch ein dummer Spruch auf jeden Fall kommen
Du hast hoffentlich noch viele viele Jahre vor Dir, fange an sie zu leben. Du besitzt wahrhaftig die Kraft, schon Dinge von ihm zu verräumen (ich habe keine Ahnung, wie ich mal reagieren werde, aber ich finde das total mutig und tough), wenn Du diese Kraft schon hast, wirst Du auch weiter leben .... stark und kraftvoll und in die Zukunft schauend.

Ich wünsche Dir von Herzen alles alles Liebe, Du schaffst das, Du kommst aus diesem Tal raus. Robert sendet Dir sicher bald ein Zeichen. Liebe herzlichste Grüße Erle

Hallo Erle,

Bis auf Andie und Zodiac (Roberts und meine allerbesten Freunde) meldet sich fast keiner mehr. Die beiden haben auch während Roberts Krankheit immer zu uns gehalten. Ohne Wenn und Aber. Es ist halt nur schade das wir so weit auseinander wohnen. Um die 600km ca. Trotzdem telefonieren wir fast jeden Tag.
Doch ich fände es schön wenn sich die "Freunde" aus meiner Umgebung auch mal melden würden und mal einfach nachfragen würden wie es mir geht.

Vielleícht wissen sie wirklich nicht wie sie auf mich zugehen sollen. Vielleicht wissen sie aber auch nichts mit einer trauernden Ehefrau anzufangen. Ich weiss es nicht.

Auch wenn ich sehr oft schreibe das ich am Liebsten ein Loch neben Robert graben würde oder mir eine schlimme Krankheit wünsche damit ich bald bei ihm sein kann, heisst das nicht, das ich mir etwas antun werde. Robert würde mich dafür hassen. Das weiss ich. Ich denke er würde mich in den Hintern treten und mich Postwendend zurück schicken.

Es ist halt schwer, damit klar zu kommen, dass er nie wieder hier sein wird. Und noch meine ich, das mein Herz zerreisst, wenn ich an ihn denke. Denn es wird nie wieder so sein, wie mit ihm als er noch hier war. Man kommt nach Hause und er sitzt nicht in seinem Sessel oder ist draussen am schweissen und die Hunde rennen um ihn rum. Man kann seine Gedanken, Gefühle, Tisch und Bett nicht mehr mit ihm teilen. Ich muss versuchen mein weiteres Leben ohne ihn zu gestalten und noch tut es verdammt weh ihn nicht in meine Pläne mit einbeziehen zu können.

Ich wünsche Dir von Herzen das Du niemals in diese Situation kommen wirst und umarme Dich zrück.

Alles Liebe
Melanie
Mit Zitat antworten