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Alt 27.05.2018, 22:44
Nana95 Nana95 ist offline
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Standard AW: Diagnose Eierstockkrebs - Verzweifelung

Hallo,

da bislang noch niemand geantwortet hat, versuche ich es mal. Ich kann dir nur nicht alles beantworten, aber paar Erfahrungen schildern. Mir hat es immer geholfen, die Geschichten anderer zu lesen.

Meine Mutter hat im Juli letzten Jahres die Diagnose bekommen, auch ein dramatischer Befund wären der OP, aufgrund des Ausmaßes und des Zustandes meiner Mutter bekam sie ein Ileostoma, welches nicht zurückverlegt wird.
Ich wollte unbedingt, dass alles, und nur das Beste für meine Mutter getan wird & da ich überall gelesen habe, dass es in solchen spezialisierten Kliniken so viel besser sein soll, wollte ich auch, dass sie dort behandelt werden soll (was sie jedoch nicht wollte). Ich habe damals nach E. Eine E-Mail geschrieben und bekam direkt eine Antwort und einen Termin bekommt man dort sich schnell .

Letztendlich haben wir uns für die Therapie hier in der Onkologie entschieden: Die Ärzte, Schwestern sind alle zuvorkommend und nett, sind auch alle sehr kompetent. Wir haben uns auch ausgemalt unbedingt die Chemo mit Carboplatin/ Pacli zu bekommen, da es ja der Goldstandard ist: Nur kommt es oft anders als man denkt: Anaphylaktischer Schock, es musste umgestellt werden. Die Blutwerte oft an der Grenze und total schlecht: es musste so so oft verschoben werden. Riesen Thrombose: Es wurde darüber gesprochen, dass Avastin vielleicht doch nicht zu nehmen (was wir dann doch konnten).
Die Chemo selbst hat die Krankheit zum Stillstand gebracht, das Avastin welches sie im Anschluss bekommt, hat zum Glück dazu geführt, dass sich der Krebs verkleinert. :-)
Meiner Mutter ging es während der Chemo, v.a. zum Ende hin, sehr schlecht. Sie hat sich aber aufgerappelt, die Reha hat sehr geholfen, und sie kann zsm. mit meinem Vater (auch Krebserkrankt) den Haushalt führen, geht jeden Tag mehrere Kilometer walken oder spazieren und hat Gottseidank keine Schmerzen.

Ich glaube wenn es die Möglichkeit einer OP gebe, würde ich diese in einem Kompetenzzentrum machen, da OP-Erfahrung doch sehr wichtig ist. Die können vielleicht eine R0 Op schaffen, da hat man die Möglichkeit dazu.
Eine Op wird ganz häufig nach der 3. oder letzten Chemo gemacht. Je nachdem was die CT-Ergebnisse sagen, doch oft ist das Ausmaß auch erst während der Op zu sehen. Ob eine Op gemacht werden kann, kann keiner sagen, da es von dem Zustand deiner Mutter abhängt und dieser kann sich während einer Chemo schlagartig ändern (zumindest haben wir die Erfahrung gemacht..). Ich wünsche euch, dass keine Komplikationen o.Ä. entstehen und deine Mutter genügend Kraft hat, eine Op durchführen zu lassen!
Es wird sicherlich nicht Schaden eine Zweitmeinung einzuholen oder in Erwägung zu ziehen, dort eine Op durchführen zu lassen.
Wir sind sehr zufrieden mit der örtlichen Behandlung und erhalten dort auch das, was wir woanders erhalten hätten. Es muss also woanders nicht unbedingt schlechter sein. Wenn aber irgendwann die Standardbehandlungen aufgebraucht sind o. man nicht mehr weiter weiß, würde ich jeder Zeit eine Zweitmeinung einholen oder nachfragen ob es aktuelle Studien oder neue Medikamente o. Methoden gibt.

Geändert von Nana95 (27.05.2018 um 23:28 Uhr)
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