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Alt 07.10.2004, 01:38
Gast
 
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Standard Diagnose: Gliablastom (betroffen: junge Frau, 27)

An Tosca: weil Andrea gerade eine normale Bestrahlung bekommt, würde sie, falls sie in die NanoPartikel-Studie aufgenommen würde, nur die halbe Dosis bekommen dürfen - mit entsprechend verminderter Wirkung. Das ist also gestorben. Habe aber bereits andere interessante Studien im Auge, von denen ich berichte, wenn ich mehr darüber weiß.

Ich habe heute Andreas CT- und MRT-Befunde bekommen und sie in meine WebPage gestellt. Außerdem führte ich wieder ein längeres Telefongespräch mit Andreas Schwester. Demnach ging es Andrea 2-3 Wochen nach der Operation den Umständen entsprechend phantastisch, und sie glaubte, dass nun alles überstanden sei. Doch dann traten recht unerwartet wieder linksseitige Lähmungserscheinungen auf. Offenbar meldete sich der Tumor zurück. Seitdem sie daraufhin bestrahlt wird, und sie die Chemotherapie bekommt, gehe es ihr wieder etwas besser. Die linksseitige Lähmung würde man aber an Mundwinkeln und in der gesamten Mimik ab und zu noch deutlich erkennen können. Aufstehen, Duschen, Anziehen - das alles könne sie vielleicht auch alleine, aber ihre Schwester hilft ihr dabei, aus Angst, Andrea könne wegen plötzlicher Lähmungen stürzen.

Andrea sei extrem hungrig. Allerdings müsse man sie zum Essen auffordern, sonst würde sie dennoch nichts zu sich nehmen. Wenn sie dann aber etwas bekommt, z.B. ein Stück Brot, würde sie es im Nu herunterschlingen. Sie habe in den letzten Wochen sehr stark zugenommen, was laut ihrer Schwester auch notwendig gewesen sei, denn in den letzten Tagen vor der Operation wäre sie erschreckend dünn geworden. Insgesamt fühle sich Andrea sehr schwach.

Beim Erkennen von Personen und dem korrekten Einordnen von Zeit und Ort zeige sie glücklicherweise keine Auffälligkeiten. Das Langzeitgedächtnis scheint in Ordnung zu sein, sie könne sich an bestimmte Dinge von vor zwei Jahren besser erinnern als ihre Schwester; dafür wisse sie nachmittags aber oft nicht mehr, was z. B. der Arzt morgens gesagt hatte. Erstaunlich ist, dass sich ihre Englischkenntnisse, die nach der Operation fast ausgelöscht waren, rasch wieder verbessern. Wenn sie sich gut fühlt, schreibt sie mir eMails oder SMS:

"hello dear chriss the doctors here doesnt know if they can help me with the czech terapie here for1oo%,so we are trying to ask some another clinics in the world if they can do more. the diagnoze is what i said,it is not mistake.i want be like before,this is terrible. and i am scarry.i want be healthy and do everything like before"
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