Einzelnen Beitrag anzeigen
  #10  
Alt 07.06.2005, 14:19
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hilfe! Ich liebe ihn !

hallo karina,

das thema lungenkrebs ist für mich zum zentrum meines lebens geworden und ebenfalls der bezug zur großen liebe. mein mann hatte seit 2000 lungenkrebs und metastasen und wir haben es gemeinsam geschafft. viele menschen haben eine chance aber das ist oft ein harter kampf. auch wir waren bei diagnosestellung völlig erschüttert, zumal uns gesagt wurde, das mein mann eine lebenserwartung von 6 wochen bis 6 monate hatte. nachdem ich den ersten schock überwunden hatte, habe ich informationen gesammelt so viel ich nur konnte, schleifte ihn von eine klinik in die nächste, lies ihn komplett checken, arbeitet mit unseren onkologen zusammen, kempelte meines eigenens leben völlig um. auch mein mann hatte diese stimmungstiefs aber dann spielte ich " zuckerbrot und peitsche" ich nahm ihn in den arm, weinte mit ihm aber wenn er dann noch depresiver wurde, habe ich auch mal gewaltig geschimpft, auf den tisch gehauen und ihn an seinen ego gekitzelt. war nicht immer ganz einfach. richtig aufwärts ging es als er das ein oder ander buch gelesen hatte und das beste davon war " die macht des unterbewußtseins " danach war er der meinung, das nur er seinen körper befehle geben könnte und dann ging es aufwärts. glaub mir karin, wir haben ganz schlimme zeiten hinter uns und oft war ich der meinung er stirbt jetzt aber egal was er sagte, ich habe für meine große liebe gekämpft. bewiesen habe ich ihm das, in dem ich ihn 3 tage nach diagnosestellung im krankenhaus am bett per nothochzeit geheiratet habe. ich würde es immer wieder tun. nach 4,5 jahren unzähligen op`s, chemos, betrahlungen und vielen vielen mehr ist er nun seit dezember 2004 krebsfrei. der kampf hat sich in jedem fall gelohnt, denn 6 wochen bis 6 monate sind längst vorbei. wenn ich mir heute die fotos ansehe, welche ich bei beginn der krankheit von uwe gemacht habe, erkenne ich den menschen fast nicht wieder. da stand schon " tod " auf der stirn und ich bin fest davon überzeugt das ein harter wille, viel viel angst und unsere liebe es geschafft haben.
an deiner stelle würde ich deinem schatz mal gewaltig die meinung sagen, er soll sich nicht hängen lassen sondern kämpfen. sterben müssen wir alle aber doch nicht kampflos und auf keinen fall in dem man sich gehen läst, dafür ist das leben viel zu wertvoll. mach ihm das klar und teile ihm mit das du mit ihm kämpfst, zeige es ihm, es gibt so viele möglichkeiten die ihr selber lenken könnt. dazu mußt du dir aber sicher sein das du auch durch diese hölle gehen willst denn einen krebspatienten zu begleiten ist die pure hölle und die besteht aus ständiger angst.

ich wünsche dir alles gute, peggy
Mit Zitat antworten