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Alt 07.07.2012, 12:29
ännchen ännchen ist offline
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Standard AW: Austausch bei wiederkehrendem Brustkrebs

Danke Phoenixe für dieses Thema!

Bis jetzt hatte ich immer das Gefühl, in keinen Thread so richtig reinzupassen.

Im Herbst letzten Jahres (Da hatte ich gerade meinen Behindertenausweis abgegeben und mich für geheilt gehalten, wie es einem oft erklärt wurde!)
- 6 Jahre nach meiner Ersterkrankung mit BET, Chemo, Bestrahlung und AHT -
hat es mich ein halbes Jahr nach Ende der AHT neu erwischt.


... Spruch des Arztes im BZ: "...Sie Pechvogel!"

Gleiche Stelle, veränderte Merkmale. Wegen Strahlenmaximaldosis vor 6 Jahren gab es für die Ärzte nur Ablatio als Möglichkeit.
Ich selbst hätte auch damit leben können, immer mal wieder böse Zellen entfernen zu lassen, ohne gleich die ganze Brust abzunehmen. Darauf wollte sich aber keiner einlassen.
Jetzt bekomme ich ein Jahr lang (1/2 ist schon rum) Herzeptin im Abstand von drei Wochen.
In 11 Tagen geht's zur Reha nach Bad Nauheim, wo ich hoffe,
in Bezug auf Wiederaufbau ja - nein
und/oder Umgang mit Prothese
Entscheidungshilfen zu finden.
Irgendwie stehe ich auch immer noch ziemlich neben mir
und habe mehr Angst als früher vor weiterem Rezidiv, Neuerkrankung auf anderer Seite und vor Metastasen.

Die Sorglosigkeit, mit der ich nach der Ersterkrankung von Jahr zu Jahr mehr durch's Leben ging, ist dahin.
Jede Nachsorge, die jetzt wieder 1/4-jährlich läuft, wird neu zum Horror.

Aber trotzdem bin ich für jedes Jahr dankbar, das ich seit der Diagnose erleben durfte, und freue mich auf weitere metastasenfreie Jahre.

Ein schönes Wochenende wünscht
Annegret
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