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Alt 25.01.2009, 21:14
kira1964 kira1964 ist offline
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Registriert seit: 04.06.2008
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Standard AW: BSDK oder Papillenkarzinom

Hallo und eine schönen Sonntag wünsche ich,

möchte gern etwas Positives von meinem Vater berichten...um Mut zu machen.
Mein Vater ist Mitte Sep. in Bochum pallativ operiert worden, die Wippel-OP kam nicht mehr in Frage, er hat leider zwei kleine Lebermetastasen. Nach der OP ergab sich eine Komplikation in Form von einer Blutung im Bauchraum. Er mußte fast 4 Wochen im Krankenhaus bleiben, dass Blut konnte aber über Drainagen abgeleitet werden. Da er Alzheimer in einem mittlerem Stadium hat, mußte er auf der Intensivstation bleiben. Er konnte auf der normalen Station nicht genügend beobachtet werden. Leider mußte er teilweise sogar fixiert werden weil er alle Schläuche selber gezogen hat. Das Zimmer war voller Blut, wir alle fix und fertig. In diesen vier Wochen magerte er stark ab und war Alzheimermäßig total durch den Wind. Wir hatten nur noch das Ziel ihn da irgendwie wieder rauszuholen, organisierten für Zuhause ein Pflegebett und stellten uns auf einen Pflegefall bis zum Tod ein. In Bochum hat man alles für Ihn getan, als es ihm etwas besser ging saß er auf dem Flur der Intensivstation und sang auch schonmal ein Liedchen mit den super nettem Pflegepersonal dort. Als er endlich mit Drainagen im Krankenwagen nach Hause entlassen wurde war die Freude gross. Das ist nun 3 Monate her. Am Anfang war er sehr schwach und leicht depressiv. Allmählich besserte sich sein Zustand immer mehr, er konnte dank dieser OP alles essen und vertragen. Einen Stent braucht er ja nicht mehr - dank der Spezialisten um Prof. Uhl in Bochum (sollte diese schreckliche Krankheit erblich sein und ich ebenfalls daran erkranken - ich werde keine Sek. zögern mich dort behandeln zu lassen)...
Heute fährt er wieder Fahrrad, hat 1o kg zugenommen und ist wieder voll dabei (auch geistig ist er wieder viel besser drauf). Wir haben auch über Chemo nachgedacht, er hat einmal Gemzar erhalten - es war eine einzige Katastrophe. Er war totol durcheinander und lief kam mir vor, wie ein gefangenes Tier im Käfig. Wir haben das sofort sein gelassen mit der Chemo - er soll seine Lebensqualität solange es irgend geht behalten. Das geht aber in unserem Fall nur ohne Chemo. Ihm ist auch nie schlecht, er hat immer guten Apetitt und ißt auch Fettes vollkommen problemlos.. (das sicherlich nur, wegen der pallativ OP in Bochum). Sein Hausarzt ist verwunderte, in welch einem guten Zustand er ist....hoffentlich bleibt das noch möglichst lange so.... Habe die stille Hoffnung, dass es bei ihm nun einfach so stehengeblieben ist. Ich weiß - das ist naiv... ich wünsche mir das aber so sehr.
Momentan kann ich es kam glauben, dass er so todkrank sein soll..

Liebe Grüße sendet Euch Kira
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