AW: Unzufrieden mit Informationen durch Arzt
Ja, ein neues Bild. Das einzige aus der Zeit "danach", verheult an Heiligabend selbst aufgenommen. Ernst, traurig, um Fassung kämpfend und wahrscheinlich gerade ein Stück erwachsener geworden.
Bei uns gibt es nichts Neues: Krebs ist normal geworden, Kranksein ist normal geworden, Überlastung ist normal geworden. Papa ist unter der Woche stationär zu Bestrahlungen im Krankenhaus, am Wochenende daheim. Übermorgen kommt die zweite Chemo. Ich fliege Freitag wieder hin, und wenn ich nur daran denke, zieht sich schon mein Magen zusammen. Zehn, zwölf Stunden arbeiten ist super zur Ablenkung, nur leider hat man dann kaum noch Nervenreserven, wenn's hart auf hart kommt.
Wenn ich traurig werde, stelle ich mir einfach vor, jemand nimmt mich in den Arm. Das hilft fast immer.
Alles Liebe.
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