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Alt 10.05.2005, 09:51
Gast
 
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Standard Das Ende kommt

Hey Lollo,

wollt dir einfach mal sagen, daß ich genau weiß was Du empfindest... bin auch 23 und kümmere mich um meinen Vater 63 mit der selben Diagnose. Ich hatte mich in einer ähnlich, schlechten Situation an einen ambulanten Hospizdienst gewand. Die Leute sind super auf Zack und machen alles so wunderbar einfühlsam. Mir ging es einfach um eine Rückendeckung für mich. Einfach um mit einer Entscheidung, z.B. ob eine Verlegung ins Krankenhaus notwendig wird, nicht alleine da zustehen. Zeitgleich habe ich mich mit der Krankengeschichte meines Vaters in einer Palliativstation in einem kleinen Krankenhaus vorgestellt. Habe dort mit dem Oberarzt eine Stunde gesprochen-ein super Gespräch. Dies einfach um eine Anlaufstelle zu haben, falls irgendwelche Symptome nicht mehr zu Hause in den Griff zu bekommen sind. Ich muß nun einfach anrufen und kann direkt mit Papa vorbeikommen. Einach nur um die symptome zu lindern(Schmerzen, Erbrechen, Verstopfung)-und dann wieder nach Hause. So ein doppelter Boden hat mir unendlich mehr Ruhe gegeben. Er kann dann direkt in die Station ohne Umweg durch die Aufnahme; bekommt dort ein Einzelzimmer und für mich ist auch ein Bett drin. Vielleicht könnt ihr bei Euch ja ähnliches arrangieren. Mensch Lollo, ich kenn das, wenn man innerlich so kaputt ist, das ein kleines Lächeln nach außen fast unmöglich wird. Wünsche dir ganz arg, daß du es schaffst deinem Vater ganz viel Liebe entgegenzubringen. Lieber Gruß, Mattias
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