AW: Glioblastom - das Ende
Hallo Eva,
der Hausarzt war gestern Nachmittag da, er empfindet genauso wie wir. Er hat gesagt das er wie ein versuchskanninchen von den Ärzten der Uniklinik behandelt wird, und uns klipp und klar gesagt hat das wir die Tabletten absetzen können und uns Novalgin Tropfen da gelassen. Er sagte das unser Vater mit oder ohne Tabletten an der Krankheit sterben wird. Mit Tabletten dauert es halt länger und ohne etwas schneller.
Wie meine Geschwister damit umgehen!?!
Ich denke mal dennen ist das egal, so wie mir das rüber kommt. Dazu muss ich sagen, das wir auch keine leichte Kindheit mit ihm hatten. Wir haben Schläge bekommen, zumindest meine älteren Schwestern, mein Bruder hat immer alles bekommen und ich auch da ich ja das Nesthäckchen bin. Ich wurde immer nur von meinem Vater angeschrien und bekam immer nur zu hören das ich eh nix kann.
Meine älteste Schwester ist zu hause wieder eingezogen, sie hilft meiner Mutter wenn sie nicht gerade Arbeiten ist, und ich gehe jeden Tag dort hin. Mein Bruder wohnt zar direkt gegenüber der ist aber nur ein bis zweimal die Woche da. Und meine mittlere Schwester ist kaum da, obwohl sie auch nur 700m weit weg wohnt, die fährt gerade für eine Woche in Urlaub, was ich so neben bei mitbekommen habe.
Bis jetzt hat mein Vater immer noch nichts getrunken oder gegessen, ich habe meiner Mutter zu verstehen gegeben das ich denke das es bald soweit ist. Er ist schon sehr eingefallen im Gesicht. Kann auch nur auf einer Seite liegen. Wir wenden ihn zwar, aber er möchte es nicht.
Danke fürs zuhören.
liebe grüße
Natalie
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