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Alt 20.10.2017, 07:06
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Standard AW: 2 Monate nach Magenentfernung große Probleme

Hallo Oliver, Hallo Petra,


Tja schön ist was anderes, wie?

Na jedenfalls verstehe ich allmählich, wie dieses komische total unterschiedliche Gequatsche herkommt. Da Du, Oliver, total verwirrt klingst, versuche ich es mal ein bisschen zu zerpflücken...

Also. So groß wie die OP war, war der Tumor schätzungsweise nicht ganz winzig. "Keine Metastasen, R0 operiert" sind da nicht selbstverständlich und sehr gute Nachrichten. (Auch wenn ICH persönlich bei "Da brauchen Sie sich keine Sorgen machen" explodiert wäre!!! Schließlich ist das ganze kein Schnupfen und Sorgen sind überaus berechtigt!!!)

Die Chirurgen hatten gut reden, von Seiten des "Rausschneiders" war alles raus, alles gut...

Aber der Onkologe war in Sorge (Tumormarker? Lymphknotenstatus?...) Er sah etwas, was ihm nicht gefiel und wollte eine Chemo machen um die Rückkehr des Tumors zu verhindern. Wenn ich es richtig verstehe, dann war die Zeit zwischen OP und Chemobeginn zum Erholen gedacht? (Hilft ja alles nix, eine Chemo muss man vertragen, das Zeug ist kein Pappenstiel)

Tja. Die Sorge war berechtigt, aber der Tumor schneller als der Heilungsprozess, jetzt habt Ihr den Mist. Ein Rezidiv.
Schöne Schei**

Aber sag Mal, Oliver, was heißt das "Du hattest zwei Fälle in denen Chemo..." ? zwei VERGLEICHBARE Fälle? Also ein Karzinom am Magenausgang mit Rezidiv binnen 2 Monaten und auch sonst ähnlicher Ausgangslage?
Ich kenne mich mit Magen-Karzinom nicht aus, aber ich laufe hier seit 1,5 Jahren rum und lese echt alles was mir zum Thema Brustkrebs in die Finger kommt. Und jemand mit exakt MEINER Ausgangslage ist MIR noch NIE begegnet. Will sagen: Bist Du sicher, dass die zwei Fälle die Du kennst aussagekräftig sind?

Zum Thema Chemo gibt es etwa so viele Meinungen wie Menschen denke ich. Meine persönliche Meinung lautet, dass man das im Einzelfall entscheiden muss. Es gibt definitiv Fälle, in denen ICH persönlich die Chemo ablehnen würde. Keine Frage.
Andererseits hab ich im letzten Jahr eine gemacht. Sie war widerlich, aber sie hat super gewirkt.

Ob Petra die Chemo will ist selbstverständlich ihre Entscheidung.

Aber dieses "Wir können nichts versprechen" ist irgendwie ein sehr dehnbarer Begriff. (Und beim Krebs wird UNFASSBAR schöngeredet!!!)
Ich meine VERSPRECHEN kann man sowas NIE. Es KANN also sein, dass dieser Satz eine Art "Aufklärung" über die Risiken einer wirksamen Therapie war. "Ich kann es Ihnen natürlich nicht garantieren, aber ich erwarte, dass Sie die nächsten 10 Jahre NICHTS von diesem Tumor hören, wenn Sie eine Chemotherapie machen" sagte die Ärztin zu meiner Schwiegermutter. Schwiegermutter nahm sie beim Wort und ertrug den Mist... - Es ist ziemlich genau 10 Jahre her. Schwiegermutter geht es gut... Auch ohne Garantie hat die Ärztin Recht gehabt...

Andererseits KANN es auch sein, dass dieser Satz "Die Chemo ist ein verzweifelter Versuch, wir glauben eigentlich selber nicht" bedeutet. Und in DEM Fall könnte ich Deine Bedenken gegen die Chemo SEHR sehr gut verstehen!!!

Also, wenn ich MEINE unwesentliche Meinung beitragen darf (ich hätte gehofft, hier melden sich Magen-Experten ich kenn mich da echt nicht aus, aber wenn hier so gar keiner antwortet...) - Ich spräche nochmals mit dem Arzt. Sagte, dass ich verwirrt bin, bäte um schonungslose Offenheit. Was erwarten sie, dass die Chemo bringt? Wie gut sind die Chancen? Wie wird dieses Zeug vertragen? (Es gibt da groooooooße Unterschiede) und würde dann weitersehen...
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