Einzelnen Beitrag anzeigen
  #59  
Alt 12.01.2009, 12:43
Benutzerbild von Karin B.
Karin B. Karin B. ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 10.05.2004
Ort: wilder Süden BW
Beiträge: 1.376
Standard AW: An alle Hinterbliebene...

ich danke allen für ihre Offenheit
auch ich komme aus dem BK Forum, selbst an BK erkrankt mit Metastasen in Lunge, Leber und Knochen.
Warum ich aber nun hier schreibe hat einen anderen Grund.
Vor jetzt fast genau 5 Jahren bekam der Lebenspartner meiner Mutter die Diagnose Darmkrebs - Prognose - 6 Monate.
meine Mutter war damit total überfordert. Da ich damals schon wg meiner eigenen Erkrankung hier schrieb habe ich mich an das Darmkrebsforum gewendet.
Und zwar mit genau dieser Bitte, ob man mir bitte sagen könne, was genau auf mich zukommt, wenn ich den Partner meiner Mutter bis zum Schluss begleite.
Das war nämlich sein wichtigster Wunsch, zu Hause zu sterben.
Ich bekam daraufhin viele Antworten, dass das nicht hierhergehöre, ich das bitte im Angehörigenforum fragen soll, oder eben per PN.
Außerdem bekam ich einige PN`S, dass das geschmacklos sei, und ich würde mit so einer Frage bei vielen die Hoffnung nehmen.
Ich habe das auch eingesehen, wußte aber dann wirklich nicht, wo stelle ich meine Frage und habe mich dann entschieden, eben die Frage per PN zu stellen und habe dann, wer weiß warum, genau DIE Richtige Person angesprochen.
Sie hat mich verstanden und hat mir wirklich schonungslos alles berichtet, was kommen kann, aber nicht unbedingt kommen muss
ich konnte mich darauf einstellen und hab dann für mich entschieden und auch mit ihm es so ausgemacht, ich verspreche nichts, wo ich nicht weiß, ob ich es auch halten kann, aber ich versuche es!
Er konnte zu Hause sterben und er war nie allein, bis zum Schluss nicht.
Die Tage vor seinem Tod waren manchmal sehr schwer, denn ich hatte das Gefühl, er wollte nur weg, weg vor sich selbst.
Im Nachhinein kann ich für mich nur sagen, wenn es bei mir soweit ist, würde ich auch gerne mit so viel Würde gehen, doch ich glaube, das wird bei mir nicht der Fall sein, denn mein Mann ist mit unserer/meiner Situation hoffnungslos überlastet. Ich denke, mir geht es da so wie mascha.

Jedenfalls möchte ich all denen, die hier so offen mit diesem Thema umgehen, danke sagen.
Ob nun die Wortwahl immer die richtige ist???????? ich find nichts schlimmes dabei, wenn man das Kind beim Namen nennt.
viel Kraft für alle, die diesen Weg schon gehen mußten und die, die wissen, dass dieser Weg noch auf sie zukommt
alles Liebe
Karin
Mit Zitat antworten