Thema: PSA anstieg
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Alt 03.05.2010, 16:05
annetteh annetteh ist offline
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Standard AW: PSA anstieg

Zuwarten, Nichtstun, das ist zwar eine logische aber leider nicht ganz richtige Überlegung. Prostatakrebszellen haben leider nicht immer einen linearen Anstieg. Darauf zu vertrauen wäre blauäugig. Das ist wie mit der Verdopplung der Reiskörner auf einem Schachbrett. Erst sind es nur wenige pro Feld, danach werden es immer schneller mehr. So ist das auch mit dem PSA, es geht mit zunehmendem Tumorwachstum immer steiler nach oben, weil die Anzahl der Tumorzellen sich durch Teilung verdoppelt.

Zuzuwarten bei einem PSA-Rezidiv mit PSA 0,52 können Sie eine Zeitlang riskieren, ob das der richtige Weg ist und Ihre Rechnung aufgeht bezweifle ich. Es sei denn, Sie versuchen mit geeigneten Medikamenten das Tumorwachstum noch mehr zu verlangsamen. Z.B. wäre da die Möglichkeit die Umwandlung des Testosterons in das weitaus aggressivere Dihydrotestosterin (DHT), welches tatsächlich das Krebswachstum unterstützt, zu verringern. Finasterid oder Dutasterid sind solche Wirkstoffe und dem Uroonkologen gut bekannt. Senken des PSA-Wertes (und hier hieße das, das langsame Steigen des PSA-Wertes noch mehr verlangsamen) heißt auch das Tumorwachstum zu verlangsamen.

Es kann aber dann durchaus sein, das die Bestrahlung, die jetzt möglich erscheint, wegen der vermutlich dann weiteren Tumorausbreitung nicht mehr ausreicht.

Möglicherweise gibt es auch noch weitere Mittel und Wege, die von mir angesprochene Verlangsamung des PSA-Anstieges zu erreichen. Das sollte aber einem Gespräch mit einem erfahrenen Uro-Onkologen vorbehalten bleiben.

Eine spätere Hormontherapie greift bei PSA 0,5 genauso wie wie PSA 4 oder höher. Diese Option bliebe Ihnen auf jeden Fall, wenn Sie dennoch in Richtung Abwarten tendieren.
annetteh
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