[Heino*]

Hallo Heidi,


Angst ist ganz sicher der falsche Partner, achte bitte gut auf Dich und suche Dir im Zweifelsfall auch professionelle Hilfe bei einem Psycho-Onkologen.
Du hast ansonsten schon richtig verstanden: Der Nierenkrebs ist nicht wirklich heilbar, aber man kann sehr wohl damit leben und auch das Leben genießen. Dazu möchte ich Dich ausdrücklich ermuntern, denn ein verzagter ängslicher Mensch entwickelt wahrscheinlich weniger Abwehrkräfte als ein froher lebensbejahender! Das Nieren-Ca wächst recht langsam, deshalb sind die Vorsorge-Untersuchungen alle 3 Monate (später auch in größeren Abständen) völlig hinreichend, bei Auftreten von Metastasen die dann nötigen Behandlungen zu überlegen. Achte aber darauf, dass mindestens 2 bis 3-mal im Jahr ein CT von Thorax und Abdomen dabei ist. Skelett-Szintigramm und Schädel-CT müssen nicht so oft sein. Diese Untersuchungen kann ein Onkologe oder ein Urologe veranlassen. Ich war in meinen metastasenfreien Zeiten immer bei meinem Urologen, weil der mit Ultraschall den Bauchraum sehr gut überwachen konnte, da brauchte ich dann nicht soviel Röntgenstrahlung. Erst, wenn dann wieder Metastasen auftauchten bin ich wiedert bei 2 Onkologen in Behandlung gegangen. Wichtig ist, dass Du auch zu dem Radiologen, der die CT's macht und auswertet, gutes Zutrauen hast, denn die Onkologen und die Urologen beurteilen die Bilder meist nicht selbst, weil sie das garnicht können.
Nochmal: Lass Dich von den verschiedenen Berichten hier nicht verrückt machen sondern nutze den Tag und genieße das Leben! Ich lebe nunmehr seit März 1993 nach dieser Devise und habe immer noch so viel Freude am Leben, dass ich ganz und garnicht daran denke, das durch meine Krankheit verderben zu lassen!

LG, Heino