Einzelnen Beitrag anzeigen
  #9  
Alt 04.01.2009, 15:14
J.F. J.F. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.04.2007
Beiträge: 1.485
Standard AW: Malignes Melanom, Entfernung Wächterlymphknoten und schwanger

Hallo Ihr zwei,

nachdem ich meine Postings von heute früh lieber wieder gelöscht habe, kann ich es mir aber trotzdem nicht verkneifen ein paar Worte los zu werden.

Auf Ärzte zu schimpfen ist die einfachste Variante. Denen eine gute Basis zur Untersuchung zu geben, eine zweite. Ein und das selbe Symptom kann den unterschiedlichsten Ursprung haben und ganz unterschiedliche Krankheitsbilder symbolisieren. Daran sollte auch ein Patient denken.

Dass die Uniklinik angeblich unterschiedlicher Meinung ist, lass ich auch mal so stehen. Einmal darf der Arzt davon ausgehen, dass, wenn das ganze Prozedere schon längst gelaufen ist, der Patient aufgeklärt ist, also auch den Ernst der Lage erklärt bekommen hat. Dass das erst mit beim zweiten Gespräch in der Uni stattgefunden hat, dafür kann man der Uni nicht die Schuld zuschieben, da hat eher der Hautarzt versagt. Ebenso beim Thema Interferon. Das man die Wächterlymphknotenentnahme im Nachhinein noch machen wollte, ist ein good will. Denn eigentlich ist das Zeitfenster schon ziemlich geschlossen gewesen. Denn die Nachsorge haben bisher keine schlechten Nachrichten ergeben. Eine Wächterlymphknotenentnahme ohne Befund hat keine grosse Aussagekraft gegenüber einem späteren Metastierungsrisiko. Bei der Einberaumung des OP-Termins wussten die Dermatologen in der Uni bestimmt nichts von der Schwangerschaft, sonst wäre die nämlich garnicht erst vereinbart worden. Auch die Interferongabe wäre nicht in den Raum gestellt worden. Ich werde auch von der Uniklinik Frankfurt betreut, von daher kann ich sagen, dass es dort manchmal zwar menschlich "schwächelt", aber die Ärzte eine hohe Kompetenz haben. Der Histologe dort hat mir imgrunde das Leben gerettet. Also kannst Du vielleicht nachvollziehen, dass ich auf die Ärzte der Uniklinik nichts kommen lasse. Und ich habe einige Abteilungen kennen lernen dürfen! Dort gibt es einige Ärzte (wenn auch nicht allen, soweit geht dann mein Vertrauen dann doch nicht *lach*), denen ich bisher mein Leben ohne Bedenken in die Hände gegeben habe und auch weiter werde. Auch wenn ich manchmal nur noch den Kopf schüttele. Aber das passiert überall und jederzeit. Wir sind alle nur Menschen.

Die Nachsorge während der Schwangerschaft sollte engmaschig stattfinden, da das Risiko an einem Zweitmelanom zu erkranken erhöht ist. Aber das werdet Ihr ja wohl wissen!?!
__________________
Alle im Forum von mir verfassten Beiträge dürfen ohne meine Zustimmung nicht weiterverwendet werden.

Geändert von J.F. (04.01.2009 um 15:34 Uhr)
Mit Zitat antworten