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Alt 11.08.2004, 15:38
Gast
 
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Standard Es geht zu Ende

Liebe Aylin,
erst eimal drücke ich deinem Vater ganz fest die Daumen. Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung. Ich bin selbst in der Situation und habe erfahren, dass meine Mutter nur noch ein paar Wochen zu leben hat. Auch in mir ist die Welt zusammengestürzt und ich habe auch Familie und muss mich ein wenig um meinen Vater kümmern. Trotzdem habe ich ein wenig Hoffnung und wünsche es dir ebenso. Nachdem meine Mutter diese Woche eine OP recht gut überstanden hat, freue ich mich jeden Tag, wenn sie wenigstens einmal lacht, ein paar Schritte mit mir auf dem Flur geht und auch sonst versucht stark zu sein. Es ist nur ein ganz kleines Licht am Ende des Tunnels aber wir versuchen uns daran aufzurichten. Momentan habe ich mich wieder gefangen und das wird auch bei dir so werden. Wie lange das anhält kann niemand sagen. Je intensiver man sich mit dieser Krankheit auseinandersetzt, umso klarer wird man. Wichtig ist, dass du immer Kontakt zu ihm hast. Spanne auch die Verwandschaft ein. Der Patient lebt vom Besuch und von Telefonaten. Ich habe das vorige und diese Woche selbst feststellen können. Aber nimm dir auch Zeit für dich um dich mit der Krankheit auseinanderzusetzen. Ich wünsche euch ganz viel Kraft und Frieden in der schweren Zeit.
mihoyer@gmx.net
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