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Alt 18.03.2012, 22:01
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Pee Pee ist offline
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Standard AW: Über 3 Jahre nach Erstdiagnose: vergrößerte axilläre Lymphknoten

Hallo Ihr Lieben!

Wollt mal wieder ein Update geben...

Hab letzte Woche den Pathologen angerufen, der seinen Fehler sofort eingeräumt hat und den 3. Nachbefund dann nochmal korrigiert hat. Nun steht drin, dass es neben den 5 krebsfreien Lymphknonten einen Lymphknoten mit Mikrometastase gibt, dieser hatte KEINEN Kapseldurchbruch. Allerdings wurde eine fokale Blutgefäßinvasion festgestellt.

Ich frage mich nun die ganze Zeit, wo diese Blutgefäßinvasion herkommt

Bei meiner 1. OP gab es ja die 9mm LK-Meta mit Kapseldurchbruch, allerdings wurde hier in dem umliegenende Gewebe keine Blutgefäßinvasion festgestellt... Kann es sein, dass die Blutgefäßinvasion erst einige cm neben dem Lymphknoten stattfindet? Jule, Du kennst Dich doch immer so gut aus, hast Du hier eine Idee?

Mich macht das im Moment wahnsinnig, denn wenn die Blutgefäßinvasion nicht von diesem LK ausgegangen ist, der in der 1. OP entfert wurde, hieße das ja, dass doch noch was drin ist, was jetzt munter weiter streut

Ich war letzte Woche noch beim Leiter der Nuklearmedinzin, der hat sich mit mir hingesetzt und die Aufnahmen ganz in Ruhe angeschaut. Er hat mir die LK-Meta in der Achsel gezeigt - im Befund steht, dass diese sehr klein ist. Ich hoffe sehr, dass es die Mikrometastase war, die in der 2. OP rausgekommen ist.

Der Pathologe war sich aber nicht sicher, ob man eine 1 mm Mirkometastase im PET sehen kann...

Freitag hatte ich dann das Gespräch bei der Ärztin, die mich operiert hat.

Sie meint, dass die Stelle, die im PET gesehen wurde, bei der OP mit rausgekommen sein müßte. Allerding hab ich in dem Gespräch gemerkt, dass sie sich in den Pathobefunden so gar nicht auskennt und einen Riesenmist erzählt hat

Auf meine Frage, wo denn die Blutgefäßinvasion herkommt (die kann ja nicht von der Mirkometastase sein), meinte sie allen Ernstes, dass diese innerhalb des Lymphknotens passiert wäre, denn der wäre ja sehr durchblutet! Ich dachte erst, die will mich verarschen, sie hat dann aber sogar noch in meinem Beisein den Pathologen angerufen und auf laut gestellt und ich konnte mithören, wie er ihr erklärt hat, dass eine Blutgefäßinvasion ausserhalb des Lymphknotens in den Blutgefäßen des umliegenden Gewebes festgestellt wird. Das hat sie dann kichernd hingenommen, denn das war ja das, was ich ihr im Vorfelt auch schon erklärt habe...

Danach hat sie noch eine weitere Sache völlig falsch dargestellt, ich hab ihr dann aufgemalt, wie es richtig ist, das hatte ich ja 2 Tage vorher mit dem Prof der Pathologie besprochen.

Ich bin völlig entsetzt, wie inkompent jemand in dieser Position ist! Sie muss ja kein Pathologie-Profi sein, aber die grundlegenden Dinge sollte man doch verstehen, um Ergebnisse und Befunde richtig deuten zu können! Wäre sie dazu in der Lage gewesen, hätte ich vielleicht nicht 2 mal operiert werden müssen, sondern man hätte es von vorn herein in Betracht ziehen müssen, dass der LK befallen ist und per Schnellschnitt in einer OP dies nachweisen können und dann sofort die Achsel ausräumen - vielleicht hätte mich das noch vor der Blutgefäßinvasion geschützt... Es ist einfach nur schlimmm...

Hab mich dann auch entschieden, das Brustzentrum zu wechseln, da sind nun so viele Fehler passiert, ich habe einfach kein Vertrauen mehr. Werde nun nach Essen gehen, dort gibt es ein BZ, bei dem es einen s.g. integrativen Ansatz gibt, wo man zusätzlich auch naturheilkundlich behandelt wird... Donnerstag hab ich dort Vorgespräch zur Chemo, spätestens Montag oder Dienstag kann ich dann endlich mit der Chemo starten... Wieder diese Warterei, das zerrt ganz schön an den Nerven...

Ich hoffe, es geht Euch allen gut und Ihr haltet die Öhrchen steif...

Danke für Lesen und liebe Grüße
Pe
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