Liebe Mausi,
habe gerade Deine Mail gelesen und mir laufen die Tränen übers Gesicht.
Erstens, weil DU den Hut vor mir ziehen willst, oh nein, ich ziehe meinen vor Dir. Was Du alles für Deine Mama getan hast und jetzt versuchst, mit Deiner Trauer klarzukommen, fordert jeden Respekt!!
Ich habe natürlich auch bei Dir immer mitgelesen, aber mit allen zu schreiben, war mir manchmal - durch die Therapie - doch zu viel. Aber DU bist eine so ganz liebe, gibst jedem Trost und Hoffnung, hab´Dich hier richtig liebgewonnen, wie Du mit jedem hier umgehst und hast es selbst so schwer.
Dann, wie Du meinen Mann kennst. Es ist sehr wahrscheinlich so, er weint auch manchmal, wenn ihm alles zuviel ist und hat schreckliche Angst, mich zu verlieren. Weißt Du, wir sind seit 1977 zusammen, da waren wir 17 und 18 Jahre, haben 1983 geheiratet. Wir haben keine Kinder, auch durch seine Erkrankungen, er musste sich die ganzen Jahrzehnte immer auf sich besinnen.
Und nun fängt seine Frau an, Spirenzchen
zu machen. Manchmal, ganz selten, hadern wir zusammen und sagen, am liebsten erschießen wir uns jetzt mit der goldenen Kugel v. Ferrero
oder springen aus dem Kellerfenster. Ach Mensch, es ist wirklich alles so bescheiden!!
Liebe Mausi, ich danke Dir sehr für Deine lieben Worte, bleib so wie Du bist,
Du baust uns hier alle wieder auf!!!
Ganz liebe Grüße, Deine Mama sieht auf Dich herab und ist sehr stolz auf Dich, ganz ganz sicher!
Petra
