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Alt 08.02.2003, 20:11
Gast
 
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Standard Allgemeiner Umgang

Liebe Martina,
wenn Du diese Beiträge liest, wird es Dir bestimmt überhaupt nicht gefallen, denn Du möchtest ja helfen.
Du kannst es nicht ertragen, daß Deine Fast-Schwiegermutter so krank ist, Du willst, daß es ihr besser geht, ja vielleicht sogar, daß sie diesen schlimmen Krebs los wird.
Ich kann mich Brigitte und Elisabeth nur anschließen!
Akzeptiere Deine Fast-Schwiegermutter so wie sie ist. Sie selbst wird am besten wissen, was ihr gut tut. Glaube mir, ich verstehe Deine Ängste sehr gut. Erst vor einigen Wochen habe ich meinen Lebenspartner an dieser schlimmenen Krankheit verloren. Sicher habe auch ich versucht, ihn von einigen Dingen, die er gerne mochte, ihm aber nicht guttaten (wegen der Krankheit), abzubringen. Ich wollte ihn doch noch so lange wie möglich bei mir haben. Er hat dann nur gelächelt und gesagt: "Laß mich doch. Wer weiß wie lange ich das noch kann".
Und ich habe das Leuchten in seinen Augen gesehen, wenn er z.B. einen Teller mit Eisbein, Sauerkraut und Kartoffelbrei vor sich stehen hatte. Ich konnte nicht anders, ich freute mich mit ihm, wenn es ihm so gut schmeckte.
Nur ein kleines Beispiel von vielen. Wenn ich heute darüber nachdenke, bin ich froh, daß es noch Dinge gab, an denen er sich erfreuen konnte. Was hatte er denn sonst noch? Wie Brigitte schreibt, der Krebs zieht so viel anderes nach sich, warum soll man dann nicht das tun dürfen, was einem Freude bereitet. Es ist doch so schon alles schlimm genug.
Also Martina, laß sie das tun, was sie für richtig hält. Es wird schon das RICHTIGE sein. Bevormunde sie nicht, denn das bringt ihr nur noch mehr Streß. Sei für sie da, wenn sie möchte und freue Dich mir ihr, wenn sie sich freut, sind die Dinge auch noch so klein. Gönne es ihr, sie leidet schon genug.

Liebe Grüße
Mucki
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