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Alt 23.01.2002, 13:16
Gast
 
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Standard Zusehen müssen ist schwer

Hallo,liebe Caro,

es tut mir so leid, dass es Deiner Ma so schlecht geht und ich weiß, wie schwierig es in dieser Situation ist, nicht zu verzweifeln und einfach nur noch Angst zu haben.

Aber nimm die Diagnose nicht als Todesurteil. Viel zu oft gewinnt diese beschi... Krankheit leider tatsächlich, aber es gibt auch immer wieder Menschen, die trotz ungünstigsten Diagnosen und Prognosen überleben! Jawoll!

Aus eigener Erfahrung - meine Mutter erkrankte im Herbst 1998 an Eierstockkrebs - weiß ich, dass Hiobsbotschaften bei dieser Erkrankung dummerweise oft häufiger sind, als gute Nachrichten. Und ich traute mich meist gar nicht zu hoffen, dass irgendein Symptom auch mal nichts mit dem Krebs zu tun, sondern "normale" Ursachen hat. Aber natürlich können an Krebs erkrankte Menschen auch ne stinknormale Erkältung bekommen oder nen Magen-Darm-Infekt. Deine Mutter hat die Diagnose gerade erst bekommen und muss Ihre erste Chemo Therapie machen. Vielleicht hat das Spucken ja psychische Ursachen???

Auf jeden Fall würde ich sie drängen, mit den Ärzten zu sprechen und die Ursachen abklären zu lassen!!! Es macht mir den Eindruck, dass Deine Ma nicht nur hart im Nehmen ist, sondern auch furchtbare Angst vor neuen Schreckensnachrichten hat (wer kann ihr das verdenken?!). Denn sonst würde sie sich nicht zwei Wochen lang mit Übelkeit und Erbrechen rumquälen, sondern hätte ihren behandelnden Arzt informiert und befragt.

Jedenfalls erinnert mich das Verhalten Deiner Ma an das meiner. Die hat sich teilweise wochenlang mit Schmerzen rumgequält und uns und auch den Ärzten nichts davon erzählt. Ihre Angst vor den Untersuchungen und vor einem weiteren Tumorwachstum waren einfach zu groß. Ich weiß es natürlich nicht, aber vielleicht hat sie sich mit ihrer Verdrängungsstrategie um bessere Behandlungsmöglichkeiten und eine Verlängerung ihres Lebens gebracht? Auf jeden Fall aber, hat sie sich mit Dingen rumgequält, die man hätte lindern können.

Versuch Deine Mutter also unbedingt dazu zu bringen, dass sie die Ursachen für das Erbrechen gründlich abchecken lässt. Es ist so wichtig, dass sie jetzt körperlich bei Kräften bleibt und nicht soviel abnimmt!!!! Nur so kann sie weiter gegen die Krankheit ankämpfen und Therapiemöglichkeiten wahrnehmen.

Dir und Deiner Ma wünsche ich alle Kraft der Welt!

Alles Liebe

Josefine
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