AW: Siegelzellringkarzinom + Krukenberg TU
Liebe spectatres
beim Krukenbergtumor, der oft auch mit Eierstockkrebs in Verbindung steht, gilt die Einjahresüberlebenschance statistisch bei 5 %.
Wie man aus der Diagnose entnehmen kann, hatte deine Mam zudem schon bei Diagnosestellung das Letzte aller möglichen Stadien.
Dennoch hat man ihr die OP und folgende Chemo nicht verweigert - kein Arzt würde einem Krebskranken, egal welches Stadium eine Therapie verweigern.
Ich habe auch ein Siegelringzellenkarzinom, allerdings im Gebärmutterhals, vorletztes Stadium, es konnte nicht mehr operiert werden, wurde also nur bestrahlt - und es geht mir gut...weiss nicht wie lange, bin aber relativ optimistisch, Dank der Ärzte und ihrer Hilfestellung.
Wenn man mir damals mit Hinweis auf die statistischen Chancen die Therapie und die Hoffnung verweigert hätte, könnte ich heute nicht mehr hier schreiben.....
Man hat also alles unternommen und , so wie ich las, deiner Mam noch ein Jahr mit guter Lebensqualität erhalten.
Die Frage, inwieweit die Angehörigen über den Ernst der Lage aufgeklärt werden: manche Ärzte sagen gleich die Wahrheit - und stürzen Betroffenen und Angehörige in Verzweiflung, andere sagen, dass der Kranke das Leben noch geniessen soll, es sei erst mal alles im grünen Bereich. Niemand, auch kein Arzt weiss, wie lange...aber die Hoffnung bleibt so erhalten.
Du quälst dich damit, dass deine Mam gehen musste, aber bedenke auch, dass sie noch ein Jahr gut gelebt hat, sie konnte ihr Leben ordnen , wenn man ihr von Beginn an die Wahrheit gesagt hätte - wäre dieses gelebte Jahr der Horrortrip gewesen.
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Liebe Grüße
Nikita
Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton
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