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Alt 11.02.2007, 22:32
Bellinda
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Zwischenuntersuchung mit CT

Liebe Steffi,
Zitat:
Zitat von Herbst Beitrag anzeigen
Werde versuchen mich ein wenig mehr hier im Forum zu integrieren, das Problem ist nur dass ich mich an manchen Tagen noch nicht einmal hierfür aufraffen kann. Aber ich werds versuchen.
... den Anfang hast Du schon gemacht - mit jedem Mal, wo Du hier schreibst ... und Du siehst ... die Antworten werden immer mehr.


Das Sich-nIcht-Aufraffen-können empfinde ich als die größte Falle in der Depression. Denn mit jedem Tag, wo ich es wieder nicht schaffe, egal wozu mich aufzuraffen, nicht mal zu den Dingen, die mir (eigentlich) Freude machen, fühle ich mich schlechter und die Spirale geht weiter abwärts. Und dann kommt der Tag, wo ich mich sozusagen innerlich bei der Hand nehme, weil ich weiß, wie groß der Lohn ist, das gute Gefühl, wenn ich mich überwunden habe.

Ich kann nur von mir sprechen - ich verbringe hier sehr viel Zeit, und das allem an den Tagen, wo ich zu nichts anderem Kraft habe, und an der Zahl meiner Beiträge seh' ich, dass das erschreckend oft ist, aber es tut mir gut, und seit ich mich hier betätige, geht es mir insgesamt sooooo viel besser. Ich bin immer berührt, wieviel Liebe und Unterstützung hier von "eigentlich" fremden Menschen gegeben wird, von Menschen, denen es gesundheitlich so viel schlechter geht als mir, die dennoch so viel Mut und Kraft verbreiten (DANKE STRUWWEL!!! )

Psychologe: Hast Du dir jemand Externes gesucht? Ich drücke Dir die Daumen, dass die Chemie auf Anhieb stimmt und Du Dich gut betreut und verstanden fühlst. - Im Newsletter der Praxis hab' ich gesehen, dass Frau Dr. Schn., die "zu meiner Zeit" als Psychoonkologen dort war, anscheinend nicht mehr im Team ist. Die jetzige Psychologin ist jünger - scheint mir vom Photo her auch ganz nett. - Bin gespannt, wie es Dir ergeht.

Zitat:
Zitat von Herbst Beitrag anzeigen
. Danke auch für deine Komplimente - da werd ich ja ganz rot
Was wahr ist, darf auch gesagt werden!


, aber manchmal sieht man das einfach nicht, sondern sieht nur das Negative. Heute bin ich schon wieder etwas positiver gestimmt und denke, dass ich das auch irgendwann wieder in den Griff bekomme.

Ich weiß nicht mehr, ob wir darüber gesprochen haben - möchte dir nochmal vorschlagen, so ein Tagebuch der positiven Dinge und Gefühle zu führen. Dir ein extra schönes Buch anlegen und jeden Tag/Abend schriftlich Bilanz ziehen, was an Deinem Tag alles positiv war, was Du Dir selbst Gutes getan hast (ganz wichtig!), was Dir Positives geschehen ist, welche positiven Gedanken Du hattest - Du wirst überrascht sein, wieviel Positives Du finden wirst, auch in der scheinbar trostlosen und deprimierten Zeit. Dein täglicher Spaziergang hat da zum Beispiel jeden Tag einen ganz dicken Platz auf diesem positiven Haben-Konto, die Zeit zum Lesen, die Badewanne, Deine Postings hier, die Antworten, die Du bekommen hast, Dein Heute bin ich schon wieder etwas positiver gestimmt .... . Und mit der Zeit machst Du automatisch diese Bilanz auch innerlich, in Gedanken, und das Gehirn lernt um, das Denken und die Aufmerksamkeit zunehmend mehr auf das Positive, WAS DA IST, zu lenken und dieses auch ganz bewusst WERTZUSCHÄTZEN.
Was die Buchtitel angeht - ich würde mit dem Buch von Servan-Schreiber anfangen, weil es ganz konkrete Ansätze bietet - ich bin sicher, Du
kannst ganz bald die Medis weglassen.
Das zweite Buch bietet mehr Hintergrundinformation.

Ganz liebe Grüße

Bellinda

Geändert von Bellinda (11.02.2007 um 22:34 Uhr)
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