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Alt 25.10.2008, 09:41
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paula paula ist offline
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Registriert seit: 15.10.2008
Ort: Passau
Beiträge: 24
Standard AW: Bin neu hier, suche Mutmacher

Hallo Sunny,
ich finds auch schade, dass ich hier schreiben muss. Die Erkrankung ist so hinterhältig. Meine Hausärztin, die meinem ständig wachsenden Bauch 5 Wochen tatenlos zugesehen hat, hab ich inzwischen verlassen. Ihr ist nämlich, nachdem ich mit meiner CD mit den Bildern der CT-Aufnahmen von Abdomen und Thorax wieder bei ihr war, nur der Satz "Ich kann Ihnen nicht sagen, wie lange noch." eingefallen. Da tat sich bei mir nach der Diagnose der zweite Abgrund auf. Wenigstens hat sie dann in ihrem Schock noch dafür gesorgt, dass ich gleich am nächsten Tag in der Klinik aufgenommen wurde und 4 Tage später unters Messer kam. Ich bin normalerweise ein ganz zierliches Persönchen mit Konfektionsgröße 34, als ich im Krankenhaus ankam hatte ich einen Bauchumfang von 1,30 m. Eine Hebamme, die mich auf Station sah, meinte ich käme zum Entbinden von Mehrlingen!!! Ich war nicht an einer Uniklinik, aber an einem Klinikum, das bei dieser "Frankenstein"-OP mit "alles muss raus" und neu zusammenbasteln (ich hab rechts ein neues Zwerchfell, da hier eine kastaniengroße Metastase war, die man nicht mal im CT sah) sehr erfahren ist. Zudem hatte ich Glück im Unglück: Der Chefarzt und Hauptoperateur ging wenige Tage nach meiner OP für 3 Wochen in Urlaub. Ich weiß nicht wie es bei mir dann ausgesehen hätte. Zur Chemotherapie gehe ich zu einem niedergelassenen Onkologen, bei dem ich mich sehr gut aufgehoben fühle. Da ich unter anderem auch im medizinischen Sektor arbeite und da einiges mitbekomme, bin ich gegenüber großen Kliniken sehr skeptisch. Es kommt immer auf den Einzelfall bzw. auf den jeweiligen Arzt und seine Einstellung gegenüber dem Patienten bzw. dem Fall an.
Pass gut auf deine Mum auf!
LG Paula

Geändert von paula (25.10.2008 um 09:46 Uhr) Grund: Hab noch was vergessen
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