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Alt 08.06.2014, 16:13
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard AW: Novaminsulfon + Tramadol

puuuuhhhh......wieder zuhause....Mom schläft....

Die Schwester war nochmal da. Hat nochmal mit der Ärztin gesprochen, also Mom muss bis auf Kortison keine Tabletten mehr nehmen. Die Spritze hat schon alles etwas besser werden lassen, aber noch nicht optimal. Also da sie Morphin offensichtlich am besten verträgt, wird sie wieder auf fentanyl-pflaster eingestellt, die sind der Meinung, das war die dööfste Idee die abzudosieren. Das Pflaster wirke auch ohne Fettschicht, sie ist nicht die erste Patientin bei der das so läuft. Ich sag mal viel Vertrauen schafft das ja nicht, wenn sie quasi sagen, die Entscheidung unseres Onkos war nicht gut. Gut sind wohl auch immer Ansichtssachen, Ärzte sind sich ja auch net über alle Behandlungsmethoden einig. Mir zur Zeit egal, solang das bei mom mal wirklich wirkt. Jedenfalls gibts wieder Pflaster, heute abend noch eine Spritze und bei Bedarf morgen früh noch eine. Der Pflegedienst kommt jetzt dreimal am Tag, also zusätzlich noch einmal mittags, bis Mom mit den Symptomen wieder eingestellt ist. Das kllingt schonmal gut. Muessen wir da wieder was bei der Kasse beantragen? Kostet das Geld? Pflegestufe 2? Hab ich jetzt gar net gefragt, mach ich aber noch. Mom hat von der TK kostendeckung fürs SAPV zugesagt bekommen. Pro Arztbesuch zahlen die 28,50 EUR. Find ich ziemlich wenig. Also die Leute die das machen, müssen da voll dahinter stehen, denn wegen des Geldes macht man das nicht. Böse Zungen würden sagen, ein sterbender Patient bringt kein Geld mehr ein, wird also jede Tätigkeit an ihm auch nur minimal vergütet :/ Hatte neulich einen Artikel über die Kachexie gelesen. Man kann ja gegen den Gewichtsverlust ab einem gewissen Zeitpunkt gar nichts mehr machen, weil der Stoffwechsel so rasant schnell geworden ist, dass er jede, aber auch jede Kalorie anderweitig verbrennt. Und geforscht wird da nicht groß. Wieso denn auch? Das betrifft ja nur schwerst Kranke und Alte, da lohnt sich doch die Forschung net mehr. Kinders, ist das alles schlimm, nur Geld ist noch wichtig, lieber gar nicht weiter drüber nachdenken. Nur wissen sollte man es eben schon.

Dennoch geben die sich grad Mühe. Ich hab den Eindruck ich bin noch zu zurückhaltend, und kontaktiere die Ärzte zu selten, weil ich immer noch denke, mal kurz abwarten, wie sich das auspendelt. KLar, weil man auch das Gefühl hat, man geht denen wegen Nichtigkeiten auf die Nerven. Aber klar, ich hätte ja auch nciht mal eben die Morphinspritze aus dem Köfferchen zaubern können. Da finde ich, dass die Kommunikation zwischen SAPV und Pflegedienst fast mehr Sinn macht. Ich ruf die Leute ja quasi nur an, wenn nix mehr geht, und kann alleine sowieso nichts ausrichten, d.h. bei mir hätte sie heute kommen müssen und die Spritzen mitbringen. Macht dsa doch so viel mehr Sinn. Hab aber das Gefühl, dass sich das langsam doch einspielen könnte. Also ich sehe, die machen ja doch ganz schön Wind, wohl auch nur, weil Mom inzwischen äußert, wenns ihr schlecht geht. das hat sie lange gar nciht gemacht.

Ach wäre das schön, wenn sie sich nochmal stabilisiert. Wegen Hospiz haben wir gesprochen, also klar, solange Mom es zur Toilette udn zum Kühlschrank schafft kann sie ja auch zuhause bleiben. Nur wenn mal wirklich gar nichts mehr gehen sollte, wäre Hospiz unsere Lösung. Von daher, ich werd am Dienstag Hospize kontaktieren und sie ggf auf die Warteliste setzen lassen. Hab gehört, dass im Akutfall sehr schnell aufgenommen wird. Also sogesehen, möchte Mom wirklich nur noch ein paar Tage iin das Hospiz und bis dahin zuhause bleiben. Finde das ist legitim und klingt absolut machbar.

Bei uns ist heute Karneval der Kulturen, ich werde mich jetzt amüsieren gehen, mal sehen, obs wirklich gelingt. Aber ich brauche Ablenkung.

lg
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