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Alt 13.02.2002, 23:42
Gast
 
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Standard Psychische Folgen von Hodenkrebs

Wie ich einfach immer wieder sehe, sind die psychischen Folgen von Hodenkrebserkrankungen ein vernachlässigtes Thema.

Ob und inwieweit sie überhaupt eintreten hängt natürlich vom Einzelfall ab. Von entscheidender Bedeutung dürften dabei zwei Faktoren sein:

1. Umfang der Beeinträchtigung der Sexualität (insbesondere Ejakulationsstörungen bzw. - Verlust und / oder Erektionsstörungen nach RLA)
2. Alter des Patienten

Ich selbst war noch sehr jung (17), also noch mitten in der Findung der eigenen Männerrolle, als ich durch die RLA die Fähigkeit zur Ejakulation vollständig verloren habe. Das hat mein Selbstbild als Mann erheblich beeinträchtigt, da es z. T. auch über die Zeugungsfähigkeit definiert war. Ich fühlte mich jahrelang als unvollständiger Mann. Mit dieser Beeinträchtigung des "männlichen Selbsbewußtseins" ging eine erheblihe Beeinträchtigung der Libido einher.

Heute siehts für mich zwar etwas besser aus, trotzdem denke ich noch über eine Psychotherapie nach.

Was mich interessiert, ist einfach, ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt, und ob es diesbezügliche Studien gibt.
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