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Alt 26.10.2005, 16:51
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Claudia Junold Claudia Junold ist offline
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Standard AW: Aufenthalt mit HT in der Veramed-Klinik

Babs_Tirol hat mich darauf aufmerksam gemacht, daß lt. einem Bericht in der Zeitschrift der GfBK die Fiebertherpie mangels Zulassung der fieberauslösenden Bakterien evtl. bald nicht mehr durchgeführt werden könnte. Ich habe bei der GfBK nachgefragt und die Patientenzeitschrift "Signal" mit folgendem Leserbrief und der entsprechenden Antwort bekommen:

Leserbrief:
Hyperthermie als komplementäres Heilverfahren in der Krebsbehandlung ist immer mehr im Gespräch. In diesem Zusammenhang würde mich als Betroffene interessieren, welchen Stellenwert ene besondere Form der Wärmebehanldung, die Fiebertherapie, heute hat.

Antwort der GfBK
Die Fiebertherapie gilt als einzige aktive Form der Hyperthermie, weil der Körper mittels bakterieller oder anderer Substanzen dazu veranlaßt wird, selbst Wärme in Form von Fieber zu erzeugen. Durch diese Bakteriengifte wird angestrebt, eine Erhöhung der Körpertemperatur auf 38,5° C bis 40,5°C zu erreichen. Während eines Fieerschubes von meist 3 bis 4 Stunden kommt es zu einer Mobilisierung sämtlicher immunsaktivitäten im menschenlichen Organismus.
Bis zur EInführung von Zytostatika in den 50er Jahren wurde die Fiebertherapie als einzige systemische Krebstherapie angesehen. Sie geriet in Vergessenheit, bis man in einigen Studien festestellte, daß Personen, die häufiger an fieberhaften Infektionen litten, seltener an Krebs erkrankten. Allerdings kann man aus dieser Beobachtung nicht ableiten, daß ein Mehr an Erkältungen das Krebsrisiko senkt, denn möglicherweise hängen beide Phänomene von einem dritten Faktor ab und haben eine gemeinsame Ursache. (Ich denke, daß vermehrte Erkältungen auf ein instabiles Immunsystem hindeuten, sodaß es der Krebs allein dadurch schon leichter hat. Anm. Claudia)
In verschiedenen Studien ist dokumentiert, daß sich ein Tumor nach einer künstlich herbeigeführten Infektion mit verschiedenen Bekterienstämmen zurückbildete. Dabei scheint der Erfolg bei jüngeren Patienten größer zu sein als bei älteren. Der Therapieerfolg hängt neben der individuellen Reaktionsbereitschaft des Körpers von der Tumorart ab. Die bestern Erfolge gab es bisher bei Weichteilsarkomen, MALIGNEN MELANOMEN, Brust-, Eierstock- und Gebärmutterkrebs, bei Darm- und Nierenkrebs. Als Nebenwirkungen der Fiebertherapie können Schüttelfrost, Schmerzen und Krämpfe auftreten. Fieberherapie ist gefährlich bei bestehenden Herz-, Nieren- oder Leberleiden, bei Epilepsie und Hirntumoren, bei Schilddrüsenüberfunktion, Thrombosen und Unterernährung (Es gibt aber ja auch die lokale HT, die oft auch an angewendet werden kann. Anm. Claudia).
Die Hersteller der Fiebervakzine in Deutschland haben leider keine Nachzulassung ihrer Präparate beantragt und auch nicht die entsprechenden notwendigen arzneimittelrechtlichen und klinischen Prüfungen angestrebt. Daher wird die Fiebertherapie in Deutschland aufgrund von Restbeständen dieser Mittel nur an einigen biologischen Fachkliniken und in Tageskliniken
durchgeführt. ONKOLOGISCH TÄTIGE äRZTE KÖNNEN HEUTE vAKZINE AUCH SELBST IN EINEM SPEZIALLABOR FÜR IHRE PATIENTEN HERSTELLEN: Zitat Ende.

Ich habe vor ca. zwei Jahren, als ich anfing mich mit aktiver HT zu beschäftigen auch schon mal gehört, daß diese Bakterien verboten werden sollten oder so und deshalb das letzte mal in der Veramed auch nachgefragt. Der Arzt wußte nichts davon und hat auch gesagt, daß er sich das auch nicht vorstellen könnte, daß die Vermed nur noch aus Restbeständen zehrt, weil diese Bakterien nicht sehr lange haltbar sind und die Klinik immer frischen Nachschub bekommt.
Zum Glück - denn nächstes Jahr möchte ich - weiterhin metafreien Verlauf vorausgesetzt - auf jeden Fall wieder zur HT in die Veramed. Die Klinik hat ein eigenes Labor - vielleicht züchten sie dort ihre Bakterien tatsächlich selbst.
Jedenfalls scheint mit die HT in der Veramed nicht in Gefahr!

Liebe Grüße

Claudia

P.S. Danke liebe Babs_Tirol für den Hinweis
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