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Alt 09.05.2012, 22:14
Seestern09 Seestern09 ist offline
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Standard AW: Hoffnung für eine Kämpferin

mal wieder was mir..

meine mum weilt immer noch unter uns. sie ist halt eine kämpferin letztens war der dekan da und hat an ihrem bett gebetet und sie hat sich regelrecht von ihm weg gedreht und da auch das erste mal wieder so richtig die hüfte gehoben. sie ist derzeit wieder recht aktiv. sie bewegt oft die beine und arme und versucht sich immer etwas hoch zu heben. aber sie kann sich nicht richtig koordinieren und hat auch keine kraft. sie möchte immer etwas sagen, aber es kommt nichts raus.. ber sie nimmt einen wahr, wenn wir da sind und wenn wir sie was fragen, dann nickt sie auch mal oder schüttelt mit dem kopf. heute hat sie angefangen mit weinen, als ich bei ihr war

heute haben sie sie mal in einen stuhl gesetzt, damit sie mal aus dem bett raus kommt. das hat ihr, glaube ich, sehr gut gefallen. so konnte sie auch mal in die andere zimmerecke gucken und wenn schönes wetter ist, kann man sie so auch mal auf die terasse schieben.. sie kippt nur leider immer so nach rechts, so dass immer jemand dabei sein muss, wen sie in dem stuhl sitzt. sie hat jetzt auch oft zuckungen, als wenn sie leichte krämpfe hat.. wer weiß. ihr magen hat auch heute geknurrt, was mich etwas verunsichert hat. ich habe sie dnn gefragt, ob sie schmerzen hat und sie schüttelte mit dem kopf und uch auf die frage, ob sie hunger hatte, schüttelte sie mit dem kopf..das hat mich etwas beruhigt.. manchmal zucht sie etwas an so einem wattestäbchen, das in etwas cola oder tee oder so getunkt ist. so bekommt sie mal etwas anderen geschmack im mund. es traurig, mit was man jetzt bei ihr zufrieden ist und so hart, sie so zu sehen.. immer so eine starke, selbstbewusste, fröhliche frau, die immer in einer führungsposition war. und nun ist sie in ihrem körper gefangen, kann nicht mehr sprechen und sich nicht mal selbst richtig drehen

ich will es nicht wahr haben, dass sie bald nicht mehr da ist und nicht mehr täglich ständig überall anruft oder sms schreibt und und und... sie fehlt mir jetzt schon so

ich habe ihrem fcebook und e-mail account ihre freunde und arbeitskollegen informiert. viele sind auch sehr geschockt. ich habe ihr die nachrichten vorgelesen, die an sie gerichtet waren und auch noch ein paar fotos von freunden gezeigt. das hat sie, glaube ich, sehr gefreut. denn a hatte sie mal etwas geläschelt (=

drückt meiner mum die daumen, dass sie nicht leiden muss
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Über die Zeit lernen wir mit dem Verlust umzugehen,
wir müssen es einfach ertragen,
aber die Einsamkeit und die tiefe Trauer bleiben immer.

meine geliebte Mama
24.03.1964 - 22.05.2012

Diagnose Glioblastom Januar 2012.. 5 Monate.. es ging viel zu schnell
Erinnerung an eine Kämpferin
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