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Alt 24.11.2002, 17:41
Gast
 
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Standard Wir sind verzweifelt ! Soll die Mama es wissen ?

Liebe Savannah,

ich kann Euch sehr gut verstehen und fühle mit Euch. Mein Sohn ist mit 21 Jahren an einem Ewing Sarkom gestorben. Bei ihm hatten sich die Metastasen auch besonders im Rückrat und in den Knochen festgesetzt und sie teilweise zerstört. Auch mir wurde damals gesagt, es gibt keine Aussicht mehr, man weiß nur noch nicht wie lange es noch dauern wird. Ich wurde von den Ärzten in allen Einzelheiten aufgeklärt, habe es meinem Sohn aber nicht gesagt, da er nicht über den Tod sprechen wollte.

Da Euer Vater sich dazu entschlossen hat, es ihr nicht zu sagen, würde ich seine Entscheidung akzeptieren. Denn er kennt sein Frau sicherlich am besten und so eine schwerwiegende Aussage sollte von dem Menschen getroffen werde, der ihm im Leben am nächsten stand.

Wenn die Kraft der Krebskranken zu Ende geht, sprechen sie vielleicht selbst darüber, ansonsten glaube ich solltet Ihr die Entscheidung akzeptieren, so schwer es Euch auch fallen wird.

Mein Sohn hat am Ende sehr viele Bluttransfusionen bekommen, da sein Blutbild sehr schlecht war. Als ich ihn dann austherapiert mit nach Hause bekam, habe ich mich zusammen mit meiner Hausärztin dazu entschlossen ihm nur noch schmerzstillende Medikamente zu geben, um sein Leiden nicht zu verlängern. Es ist allerdings kaum möglich einen guten Rat zu geben, sollte die Chemo jedoch keine Erleichterung verschaffen, dann würde ich diese Behandlung ablehnen. Aber wie gesagt, dass ist meine Meinung, es kann sehr gut sein, dass Andere alles Mögliche an Medizin noch akzeptieren würden.

Ich wünsche Euch noch ganz viel Kraft !

Liebe Grüße
DORIS
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